Preise für deutsche Wohnimmobilien fallen im ersten Quartal um 5,7 Prozent
Der Preisverfall bei Wohnimmobilien in Deutschland setzt sich nach dem Rekordrutsch 2023 auch in diesem Jahr fort. Die Preise gaben von Januar bis März bundesweit um durchschnittlich 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach, wie das Statistische Bundesamt am 21. Juni mitteilte. In den vorangegangenen vier Quartalen lag das Minus sogar zwischen 6,6 und 10,2 Prozent. Vom Schlussquartal 2023 auf das erste Vierteljahr 2024 sanken die Immobilienpreise um 1,1 Prozent.
Im Gesamtjahr 2023 waren sie um 8,4 Prozent eingebrochen und damit so stark wie noch nie seit Beginn der Statistik im Jahr 2000. Hohe Finanzierungskosten und teure Baumaterialien gelten als Hauptgründe dafür. Experten zufolge werden die Preise für Wohnimmobilien auch im Gesamtjahr 2024 sinken. Sie dürften um durchschnittlich 2 Prozent fallen, ergab die vierteljährliche Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter 13 Immobilienanalysten. 2025 soll es dann einen Anstieg von 2,0 Prozent geben, sagen sie voraus.
Sowohl in den Städten als auch in den ländlichen Regionen wurden Immobilien zu Jahresbeginn billiger. In den Top-7-Metropolen (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt/Main, Stuttgart und Düsseldorf) gaben die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser mit 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal am deutlichsten nach. Für Eigentumswohnungen mussten dort 4,6 Prozent weniger gezahlt werden.
In kreisfreien Großstädten außerhalb der Metropolen kosteten Ein- und Zweifamilienhäuser 7,3 Prozent weniger, während für Wohnungen 3,5 Prozent weniger gezahlt werden musste als ein Jahr zuvor. „Auch in den anderen Regionen sanken die Preise im Durchschnitt weiter“, fanden die Statistiker heraus. In dünn besiedelten ländlichen Kreisen waren Ein- und Zweifamilienhäuser um 6,7 Prozent günstiger zu haben, Wohnungen wurden 2,4 Prozent billiger.