EZB-Bankenaufsicht hat Cyberrisiken im Blick
Die EZB-Bankenaufsicht will im laufenden Jahr besonders den Umgang der Banken mit der Gefahr von Hacker-Angriffen in den Blick nehmen. Die Digitalisierung sei für Banken wesentlich, um wettbewerbsfähig zu bleiben, erklärte EZB-Präsidentin Christine Lagarde im Jahresbericht 2024 der Bankenaufsicht, der am 27. März veröffentlicht wurde. „Aber dies muss mit einem soliden Risikomanagement einhergehen, das Themen wie die übermäßige Abhängigkeit von IT-Dienstleistern und die anhaltende Bedrohung durch Cyberangriffe adressiert“, schrieb sie im Bericht. Die EZB werde ihre Aufsichtsarbeit in diesem Feld im laufenden Jahr intensivieren.
Die EZB ist seit Herbst 2014 für die Aufsicht über die großen Banken im Euro-Raum zuständig. In Deutschland werden unter anderem die Deutsche Bank und die Commerzbank von ihr kontrolliert.
Die Widerstandsfähigkeit der Banken sei um so wichtiger geworden, da sich das Umfeld in dem sie arbeiten, verändere, erklärte EZB-Chefbankenaufseherin Claudia Buch. Konjunkturelle und geopolitische Risiken hätten zugenommen. Auch müssten klima- und naturbezogene Risiken angemessen berücksichtigt werden. Die Digitalisierung im Finanzsektor beeinflusse den Wettbewerb. „Vor diesem Hintergrund müssen Banken ihre Rahmenwerke für das Risikomanagement anpassen und sicherstellen, dass sie auf negative Szenarien vorbereitet sind,“ forderte die Bankenkontrolleurin.