Kryptowährungen

EU-Risikowächter - Gefahren durch Kryptowährungen besser im Auge behalten

Frankfurt am Main | 25.05.2023 | Reuters

Die EU-Risikowächter fordern zur erhöhten Aufmerksamkeit angesichts von Kryptowährungen ausgehenden Ansteckungsgefahren auf. Zwar mache die Kryptobranche derzeit größenmäßig nur etwa 0,8 Prozent der Finanzindustrie im Euro-Raum aus, teilte der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) in einem Bericht mit. Auch das Engagement der Banken in Cyberdevisen sei noch sehr begrenzt. Dennoch nähmen die Verzahnungen der Branche mit der traditionellen Finanzindustrie immer mehr zu. Daher sei es notwendig, Behörden in der EU noch besser in die Lage zu versetzen, mögliche Ansteckungskanäle, die von der Kryptowährungsbranche ausgingen, im Auge zu behalten.

Der Zusammenbruch der Kryptobörse FTX im vergangenen November hatte weltweit Schockwellen in der Finanzbranche ausgelöst. Die Rufe nach einer schlagkräftigen Regulierung solcher Unternehmen waren danach deutlich lauter geworden. Die Staaten der EU machten kürzlich den Weg frei für die Einführung von Vorschriften zur Regulierung von solchen Finanzinstrumenten in der Ländergemeinschaft. In der EU unterliegen damit künftig Cyberdivisen wie Bitcoin einer Regulierung.

Die Risikowächter setzen sich unter anderen für ein standardisiertes Berichtswesen und Offenlegungspflichten für traditionelle Banken ein, die in Kryptowähungen engagiert sind. Dies solle auch für in solche Cyberdevisen engagierte Investmentfonds gelten sowie für die Emittenten von Kryptowährungen und für Dienstleister rund um digitale Geldbörsen (e-Wallets) im Kryptosektor. Die von größeren Kryptokonglomeraten ausgehenden Gefahren müssten zudem bewertet werden, und auch das Verschuldungsthema im Zusammenhang mit derartigen Finanzinstrumenten müsse untersucht werden.

Der ESRB wurde 2010 als Reaktion auf die Finanzkrise gegründet. Als eine Art Frühwarnsystem sollen die Risikowächter auf Gefahren für die Stabilität des Finanzsystems in der EU hinweisen. Dabei sprechen sie unter anderem Empfehlungen für die Politik aus.


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