Bericht - BaFin blockiert Verkauf von Zurich Leben an Viridium
Der Versicherungsabwickler Viridium darf einem Bericht zufolge den Altbestand an Leben-Policen von Zurich Deutschland nicht übernehmen. Der Fachdienst „Versicherungsmonitor“ berichtete am Donnerstag, die Finanzaufsicht BaFin habe klargemacht, dass sie das vor mehr als einem Jahr vereinbarte Geschäft nicht genehmigen würde. Die Aufsichtsbehörde habe Bedenken wegen der Rolle des Viridium-Mehrheitseigentümers Cinven bei der Schieflage des italienischen Lebensversicherers Eurovita, hieß es in dem Bericht. Dort mussten die Allianz und vier italienische Versicherer ein Rettungspaket schnüren, nachdem Eurovita wegen der steigenden Zinsen unter Druck geraten war und Cinven nicht bereit war, mehr Geld nachzuschießen.
Die BaFin war für eine Stellungnahme nicht erreichbar, Viridium wollte sich nicht äußern.
Es geht um gut 720.000 Lebensversicherungs-Policen der Deutschland-Tochter der schweizerischen Zurich mit traditionellen Zins- und Beitragsgarantien. Die Policen stehen für ein verwaltetes Vermögen von rund 21 Milliarden Euro. Viridium wollte dafür laut Insidern etwas mehr als eine halbe Milliarde Euro zahlen. Zurich will sich in Deutschland – wie schon in Italien – auf fondsgebundene Lebensversicherungen konzentrieren, aus denen ein Großteil des Portfolios von rund drei Millionen Policen in Deutschland bereits besteht