Den Auftakt einer von der Bank für Kirche und Caritas (BKC) gestarteten Engagement-Aktivität zum Thema Gold bildete eine Reise von Dr. Richard Böger, Vorstandsvorsitzender der BKC, und Tommy Piemonte, Leiter Nachhaltigkeitsresearch, nach Brasilien. Die Bank fokussiert sich seit Februar dieses Jahres bei diesem Engagement neben dem illegalen Goldbergbau in Brasilien ebenso auf eine verstärkte Sorgfaltsprüfung und Rückverfolgbarkeit bei Gold auch über Brasilien hinaus.
„Bei unseren umfassenden Recherchen haben wir erkannt, dass der illegale Goldbergbau einen nennenswerten Anteil an der Zerstörung des Amazonasgebiets hat. Einher gehen damit die Vertreibung und Entrechtung der dort lebenden indigenen und traditionellen Bevölkerung“, erläutert Dr. Richard Böger. „Dies ist für uns als katholische Kirchenbank und Investor in brasilianische Staatsanleihen Grund ein Engagement zu beginnen.“
Während der einwöchigen Engagement-Dialogreise wurden in über 15 Meetings intensive Gespräche mit hochrangigen brasilianischen Entscheidungsträgern, Vertretern von Gemeinden, die direkt vom Goldbergbau betroffen sind, und katholischen Organisationen, die unmittelbar mit der indigenen Bevölkerung zusammenarbeiten, geführt. „Uns ging es bei den verschiedenen Engagement-Dialogen etwa mit dem Bergbauministerium, dem Präsidenten der brasilianischen Umweltbehörde IBAMA oder dem Vize-Präsidenten der Umweltausschusses im brasilianischen Senat vor allem darum, unsere konkreten Engagement-Forderungen zu platzieren und zu diskutieren“, betont Dr. Richard Böger.
Die Kirchenbank aus Paderborn sieht in ihrem Engagement-Fokus auf Gold einen Hebel auf zwei Ebenen: Zum einen ist der Amazonas-Regenwald stärker zu schützen und zum anderen sind die mit dem Goldbergbau teilweise einhergehenden, verheerenden Folgewirkungen für Mensch und Umwelt auch über Brasilien hinaus zu verringern.
„Insgesamt haben wir durch die zahlreichen Engagement-Dialoge bei unserem einwöchigen Aufenthalt in Brasilien Ende Februar eine differenzierte und breite Perspektive zum Goldbergbau gewonnen. Hierdurch können wir nun unsere Engagement-Forderungen zielgenau justieren. Zudem werden wir die dort geschaffenen Gesprächskanäle aktiv nutzen, um unser Engagement noch weiter auszudehnen“, fasst Tommy Piemonte die ersten Zwischenstand zusammen.
In dem jetzt veröffentlichten Bericht über den Engagement-Auftakt beschreibt die Bank ausführlich Hintergründe und Forderungen des Engagements sowie vertiefende Inhalte der geführten Engagement-Dialoge in Brasilien (www.bkc-paderborn.de/brasilien). Denn für die BKC gehört zu einem glaubwürdigen Engagement immer auch eine transparente Berichterstattung. Zugleich sensibilisiert das Gold-Engagement der BKC erneut auch Finanzmarktakteure für die Verantwortung des Schutzes des für das Weltklima unverzichtbaren Regenwaldes und der dort lebenden indigenen Bevölkerung.
Die neue Engagement-Aktivität knüpft an das von der BKC über mehrere Jahre durchgeführte und im September letzten Jahres erfolgreich abgeschlossene Engagement für einen stärkeren Schutz des Amazonas-Regenwaldes und der dort lebenden indigenen und traditionellen Bevölkerung an. Dieses erste Engagement, das gegenüber der brasilianischen Regierung und brasilianischen Entscheidungsträgern als eine katholische Investoren-Allianz geführt wurde, war das weltweit erste katholische Investoren-Engagement dieser Größenordnung.
Weitergehende Informationen zu unserem Brasilien-Engagement erhalten Sie auf der BKC-Website: https://www.bkc-paderborn.de/nachhaltigkeit/nachhaltigkeitsfilter/engagement/engagement-brasilien.html