EZB

Kreditvergabe im Euroraum wächst etwas langsamer: EZB wohl vor weiterer Zinspause

Berlin | 27.10.2025 | Reuters

Die Kreditvergabe der Banken an Unternehmen in der Euro-Zone hat inmitten der Zinspause der EZB leicht an Schwung verloren. Die Institute reichten im September 2,9 Prozent mehr Darlehen an Firmen aus als vor Jahresfrist, wie die EZB am 27. Oktober in Frankfurt mitteilte. Im August hatte es noch einen Zuwachs von 3 Prozent gegeben. Die Geldmenge M3 stieg um 2,8 Prozent und damit genauso, wie es von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen erwartet hatten. M3 umfasst Bargeld, Einlagen auf Girokonten sowie Geldmarktpapiere und Schuldverschreibungen. Volkswirten zufolge kann die Entwicklung der Geldmenge Hinweise auf die Entwicklung der Inflation geben.

Die Inflationsrate in der Euro-Zone war im September zwar mit 2,2 Prozent erstmals seit April wieder über die EZB-Zielmarke von 2 Prozent gestiegen. EZB-Chefin Christine Lagarde rechnet allerdings mit einer längeren Phase annähernder Preisstabilität, also Inflationsraten nahe dem Ziel der Zentralbank.

Viele Anleger gehen davon aus, dass der EZB-Rat nach zwei Zinspausen in Folge auch am Donnerstag auf seiner auswärtigen Sitzung in Florenz die Füße stillhalten und den Schlüsselsatz bei 2 Prozent belassen wird. Bundesbankchef Joachim Nagel hatte jüngst signalisiert, dass er geldpolitisch „gegenwärtig keinen Handlungsbedarf“ sehe. Die EZB hat von Juni 2024 bis Juni 2025 im Zuge einer nachlassenden Inflation die Zinsen insgesamt achtmal gesenkt.


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