Konjunktur im Euroraum muss vorerst weiter mit Gegenwind rechnen
Die Konjunkturaussichten im Euroraum bleiben aus Sicht der Europäischen Zentralbank mau. „Höhere Zölle, ein stärkerer Euro und ein zunehmender globaler Wettbewerb dürften das Wachstum für den Rest des Jahres bremsen“, sagte EZB-Chefin Christine Lagarde am 11. September vor der Presse. Die Auswirkungen dieses konjunkturellen Gegenwinds auf das Wachstum dürften jedoch im kommenden Jahr nachlassen.
Die Wirtschaft in der Eurozone war trotz des Zollstreits mit den USA und der Schwäche Deutschlands im Frühjahr leicht gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt im Währungsraum legte von April bis Juni um 0,1 Prozent zum Vorquartal zu. Im ersten Quartal hatte es noch ein Plus von 0,6 Prozent gegeben.
Laut dem Finanzdienstleister S&P Global signalisierte der auch von der EZB als Frühindikator stark beachtete Einkaufsmanagerindex für August weiter Wachstum. Das Tempo blieb jedoch verhalten. Ausschlaggebend hierfür war der schwächelnde Dienstleistungsbereich, der nur noch ein Miniwachstum vermeldete. Die Industrieproduktion wurde hingegen so kräftig gesteigert wie seit knapp dreieinhalb Jahren nicht mehr.