Sparaktivitäten

Umfrage: Deutsche sparen nicht mehr so viel für Wohneigentum

Berlin | 03.12.2024 | Reuters

Wegen der schwierigen Lage am Immobilienmarkt verliert das Sparziel Wohneigentum für viele Deutsche an Bedeutung. Nur noch 33 Prozent legen mit diesem Motiv Geld auf die hohe Kante, wie am Dienstag aus einer Umfrage zum Sparverhalten unter 2000 Personen im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen hervorgeht. Dies seien 10,5 Prozentpunkte weniger als noch im Frühjahr – der stärkste Rückgang seit dem Frühjahr 2008. „Hohe Preise für Bestandsimmobilien und Neubauten sowie gestiegene Zinsen machen den Kauf für viele unerreichbar“, erklärte Verbands-Hauptgeschäftsführer Christian König. „Die Diskussionen über das Heizungsgesetz und die Grundsteuer verstärken diese Verunsicherung.“

Die neue Bundesregierung müsse für verlässliche Rahmenbedingungen für die Ansparförderung sorgen, sagte König. „Die meisten Menschen wollen in den eigenen vier Wänden leben, für sie ist es die beliebteste Form der Altersvorsorge.“ Seit drei Jahren ist „Altersvorsorge“ das beherrschende Sparmotiv und liegt auch in der aktuellen Herbstbefragung mit 56 Prozent klar vorn. Dahinter hat sich den Angaben zufolge der „Konsum“ mit 45 Prozent als zweitstärkstes Motiv etabliert, vor „Wohneigentum“. Die „Kapitalanlage“ liegt vergleichsweise stabil bei 32 Prozent, während der „Notgroschen“ auf zehn Prozent zulegt. Das Sparmotiv „Ausbildung der Kinder“ wird demnach am seltensten genannt (drei Prozent).

Der Wohnungsbau in Deutschland schwächelt momentan enorm. Denn hohe Baukosten, hohe Bauzinsen und damit wenig Rendite schrecken derzeit viele Investoren ab. Aber auch viele private Haushalte verschieben oft die Realisierung ihres Traums von den eigenen vier Wänden. Die Immobilien- und Bau-Lobby fordert seit langem von der Politik mehr Fördermaßnahmen, um der Branche über die Krise hinwegzuhelfen und den Wohnungsbau anzuschieben.


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