Private Finanzen

Schufa-Chefin: Einkommenssorgen erfassen die Besserverdienenden

Berlin | 03.12.2024 | Reuters

Auch in den oberen Einkommensgruppen wächst die Angst um die eigene finanzielle Sicherheit. 55 Prozent von ihnen schauen mit Sorge in die Zukunft, sagte die Vorstandsvorsitzende der Wirtschaftsauskunftei Schufa, Tanja Birkholz, dem RTL-Nachtjournal laut Vorabmeldung vom Dienstag zu der halbjährlichen Verbraucherumfrage. „Die Sorgen erreichen die Besserverdienenden“, sagte sie. Insgesamt blicken zwei Drittel der Deutschen mit großer Furcht in die Zukunft.

Besonders Haushalte mit einem Netto-Einkommen von weniger als 2000 Euro stehen den Angaben nach unter massivem Druck: 75 Prozent der Befragten in dieser Gruppe äußern mitunter sehr große Zukunftsängste. Inzwischen würden aber auch mehr als die Hälfte der Haushalte mit mehr als 4000 Euro Netto-Einkommen angeben, ebenfalls stark beunruhigt zu sein. Innerhalb eines Jahres ist der Anteil der Menschen mit Zukunftssorgen in dieser Gruppe um sechs Prozentpunkte gestiegen.

„Vor allem hohe Energie- und Lebenshaltungskosten belasten zunehmend“, sagte Birkholz. 91 Prozent der Verbraucher versuchen demnach weiterhin, Energie zu sparen. 87 Prozent reduzieren ihre Ausgaben. „Wenn die Menschen weniger konsumieren, dann schlägt das durch – auf die Wirtschaft, auf die Unternehmen“, sagte Birkholz. „Das sind keine guten Aussichten für das nächste Jahr.“

Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) fällt es schwer, ihre jüngst aufgenommenen Kredite zurückzuzahlen. Besonders betroffen sind erneut die Geringverdiener, von denen 77 Prozent Probleme bei der Tilgung angeben, hieß es. Doch auch bei den Besserverdienenden ist die Belastung deutlich gestiegen. Fast jeder Zweite (47 Prozent) berichtet von Schwierigkeiten.

Die deutsche Wirtschaft steckt in einer Flaute. Zuletzt hatten sich vor allem aus der Industrie die schlechten Nachrichten gehäuft. So könnte es bei Volkswagen erstmals zu Werksschließungen in Deutschland kommen.


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