Wettbewerb

Rückstellungen bremsen HCOB - Ex-Landesbank senkt Prognose für 2024

Berlin | 22.08.2024 | Reuters

Die Hamburg Commercial Bank (HCOB) hat im ersten Halbjahr vor allem wegen eines alten Rechtsstreits einen Gewinneinbruch erlitten und senkt deshalb ihre Ziele für das Gesamtjahr. Das Ergebnis vor Steuern sank in den ersten sechs Monaten binnen Jahresfrist um 44 Prozent auf 129 Millionen Euro, wie die ehemalige Landesbank HSH am Donnerstag mitteilte. Unterm Strich fiel das Konzernergebnis um 38 Prozent auf 111 Millionen Euro. Dabei belastete ein alter Rechtsstreit, für den ungeplante Rückstellungen nötig wurden, mit insgesamt 62 Millionen Euro. Zudem musste die Bank ihre Risikovorsorge wegen der „herausfordernden Bedingungen an den Immobilienmärkten“ spürbar erhöhen.

Für das Gesamtjahr peilt die Bank nun einen Vorsteuergewinn von mehr als 250 Millionen Euro an. Bisher hatte sie noch mehr als 300 Millionen Euro im Visier. Das Kundengeschäft habe sich hingegen erfreulich entwickelt, hieß es. „Die Hamburg Commercial Bank ist operativ gut und mit einer positiven Margenentwicklung in allen Kundensegmenten in das laufende Jahr gestartet“, sagte der Übergangschef der HCOB, Ulrik Lackschewitz. Der Zinsüberschuss stieg im ersten Halbjahr um 29 Prozent auf 376 Millionen Euro und der Provisionsüberschuss kletterte um neun Prozent auf zwölf Millionen Euro.

Die HCOB war Ende 2018 als erste Landesbank privatisiert worden und ging für rund eine Milliarde Euro an Finanzinvestoren um Cerberus und J.C. Flowers. Größte Aktionäre sind Cerberus (39,7 Prozent), J.C. Flowers (32,9 Prozent) und GoldenTree (11,8 Prozent). Neuer Vorstandschef der HCOB wird zum 1. September Luc Popelier, zuletzt Finanzvorstand der belgischen KBC Bank.


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