Jedes dritte deutsche Unternehmen von Wirtschaftskriminalität betroffen
In Deutschland ist einer Studie zufolge die Anzahl der Wirtschaftsdelikte das dritte Jahr in Folge gestiegen. Demnach haben sich in 2023 34 Prozent aller deutschen Unternehmen mit Fällen von Wirtschaftskriminalität wie Betrug, Korruption, verbotenen Preisabsprachen, Steuerhinterziehung oder Schwarzarbeit konfrontiert gesehen.
Dies geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vorliegt. „Dabei handelt es sich um die höchste Quote seit 2014“, heißt es in der Studie. Das IW stützt sich auf eine repräsentative Umfrage, bei der zuletzt 1001 deutsche Unternehmen im Jahr 2023 befragt wurden. Auch Daten aus der Polizeikriminalstatistik des Bundeskriminalamts (BKA) von 2022 untermauern den Befund des Instituts. Wie aus der Studie hervorgeht, hat sich die Summe der Fälle zuletzt auf 73.114 (Stand 2022) belaufen. In den fünf Jahren davor seien es durchschnittlich 52.916 Fälle gewesen. Allein der monetäre Schaden habe 2,083 Milliarden Euro 2022 betragen, mehr als ein Drittel des in der Polizeistatistik ausgewiesenen Gesamtschadens aller Straftaten.