Geldentwertung

Inflationsrate im Euroraum fällt auf 2,2 Prozent - EZB-Zinssenkung kann kommen

Berlin | 16.04.2025 | Reuters

Die Inflation in der Euro-Zone ist weiter auf dem Rückmarsch und macht damit voraussichtlich den Weg für eine Zinssenkung frei. Das EU-Statistikamt Eurostat bestätigte am Mittwoch eine frühere Schätzzahl, wonach die Teuerungsrate im März auf 2,2 Prozent gefallen ist, nach 2,3 Prozent im Februar. Zu Jahresbeginn waren es noch 2,5 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt einen Wert von zwei Prozent für den Euroraum an und ist damit nun fast am Ziel.

In einigen Staaten der Euro-Zone liegt die Rate bereits deutlich darunter – so etwa in Frankreich (0,9 Prozent) und Luxemburg (1,5 Prozent). In Deutschland war sie mit 2,3 Prozent jedoch noch über der Zielmarke, die von der EZB als ideal für die Konjunktur angesehen wird.

An den Finanzmärkten wird fest damit gerechnet, dass die Zentralbank in Frankfurt am Donnerstag die geldpolitischen Zügel erneut lockern wird. Es wäre das siebte Mal seit Juni 2024. Die Währungshüter um Notenbankchefin Christine Lagarde dürften den maßgeblichen Einlagensatz demnach um einen Viertelprozentpunkt auf dann 2,25 Prozent senken.

Bei der Entscheidung der EZB könnte auch eine wichtige Rolle spielen, dass die Konjunktur im Euroraum weiterhin schwach ist. „Insgesamt wird die Wirtschaft auch in diesem Jahr wohl nur moderat zulegen. Mit 0,7 Prozent dürfte das Plus beim realen Bruttoinlandsprodukt 2025 nur geringfügig höher sein als im Vorjahr“, prognostiziert Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer.


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