Aareal Bank

Immobilienfinanzierer Aareal Bank erhöht Risikovorsorge

Frankfurt am Main | 29.02.2024 | Reuters

Die Krise auf dem Markt für Büroimmobilien in den USA macht der Aareal Bank zu schaffen. Der Immobilienfinanzierer erhöhte seine Risikovorsorge im vergangenen Jahr auf 441 Millionen Euro, mehr als doppelt so viel wie die 192 Millionen Euro aus dem Vorjahr und der höchste Betrag seit mindestens 2001, den die Aareal Bank für den möglichen Ausfall notleidender Kredite zurückgelegt hat.

Wann es eine Trendwende gebe, sei unklar, sagte Vorstandschef Jochen Klösges am Donnerstag auf der Bilanz-Pressekonferenz. „Es sieht nicht danach aus im Moment.“ Rund ein Viertel des gesamten Kreditportfolios für US-Büroimmobilien von vier Milliarden Euro könnte ausfallen.

Die Aareal Bank gehört zu den größten Immobilienfinanzierern in Deutschland und macht rund ein Viertel ihres Geschäfts in den USA. Hohe Zinsen, steigende Baukosten und der Trend zum Homeoffice nach der Coronapandemie haben zu einem Preisverfall für US-Bürogebäude geführt. Manche Immobilien hätten die Hälfte ihres Wertes verloren, sagte Klösges. „2024 wird herausfordernd bleiben“. Der US-Markt für Gewerbeimmobilien werde noch länger im Umbruch sein. Die Aareal Bank habe aber proaktiv notleidende Kredite abgebaut, erklärte Finanzvorstand Marc Heß. Bis Ende März soll rund die Hälfte der vom Ausfall bedrohten Kredite – insgesamt rund eine Milliarde Euro – restrukturiert sein. „Dafür haben wir substanziell Risikovorsorge gebildet.“ Dies habe die Aareal Bank dank der starken Ertragskraft schultern können. Frisches Kapital brauche die Bank nicht.

Im vergangenen Jahr brach das Betriebsergebnis um 38 Prozent auf 149 Millionen Euro ein. Im Schlussquartal schrieb die Aareal Bank sogar rote Zahlen. Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet die Aareal Bank wieder mit einem kräftigen Anstieg auf 300 bis 350 Millionen Euro. Das Kreditportfolio soll auf 33 bis 34 Milliarden Euro steigen, für das Neugeschäft wird ein Volumen von acht bis neun Milliarden Euro angestrebt.


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