Deka wächst im Privatkundengeschäft
Die Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka hat im vergangenen Jahr von einem boomenden Geschäft mit Sparplänen profitiert. Die Zahl der neuen Verträge sprang um 163 Prozent auf mehr als 8,2 Millionen Sparpläne, wie die Deka mitteilte.
„Das Wertpapiersparen ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, erklärte Vorstandschef Georg Stocker. Auch die Gesamtvertriebsleistung zog an und stieg auf 28,9 Milliarden Euro. Davon entfielen 25,7 Milliarden Euro auf das Privatkundengeschäft, während im institutionellen Geschäft ein Absatz von 3,2 Milliarden Euro erzielt wurde.
Das wirtschaftliche Ergebnis als maßgebliche Gewinnzahl fiel indes um gut acht Prozent auf 892,2 Millionen Euro. Das Vorjahresergebnis war allerdings von hohen Bewertungseffekten aufgebläht. „Wir haben unsere ursprüngliche Prognose klar übertroffen und ein wirtschaftliches Ergebnis erzielt, das signifikant über dem durchschnittlichen Niveau des vorherigen Jahrzehnts liegt“, sagte Stocker. „Wir haben damit genügend finanziellen Spielraum für Zukunftsinvestitionen.“
In diesem Jahr will die Deka rund 100 Millionen Euro in Zukunftstechnologien und Künstliche Intelligenz investieren. In den vergangenen fünf Jahren hatte sie bereits rund eine halbe Milliarde Euro in die Digitalisierung gesteckt. Auch die Zahl der Mitarbeitenden soll weiter wachsen: 2024 kamen fast 400 neue Beschäftigte hinzu, ein ähnliches Niveau wird auch für 2025 angestrebt. Angesichts geopolitischer Spannungen und einer herausfordernden wirtschaftlichen Lage blickt Stocker jedoch vorsichtig auf das laufende Jahr und erwartet einen Ergebnisrückgang auf rund 800 Millionen Euro.
Im vergangenen Jahr sanken die Gesamterträge der Deka-Gruppe um 2,6 Prozent auf 2,22 Milliarden Euro – rund drei Viertel davon entfielen auf das Provisionsergebnis. Das Zinsergebnis stieg um acht Prozent auf 526,8 Millionen Euro. Die Risikovorsorge im Kredit- und Wertpapiergeschäft ging aufgrund der verbesserten Marktlage und einer geringeren Zuführung deutlich zurück auf gut 23 Millionen Euro – nachdem sich diese 2023 noch verdreifacht hatte.
Im Privatkundengeschäft erzielte die Deka kräftiges Wachstum. Der Absatz von Fonds und Zertifikaten erhöhte sich um 13 Prozent auf 25,7 Milliarden Euro. Der Absatz von Investmentfonds konnte sich auf 11,4 Milliarden Euro mehr als verdoppeln, der Verkauf von Zertifikaten ging dagegen wegen der gesunkenen Zinsen um gut 17 Prozent zurück. Im Geschäft mit Profi-Investoren gelang nach einem schwierigen Vorjahr wieder ein positiver Absatz von 3,2 Milliarden Euro – im Vorjahreszeitraum hatte der Verlust eines Großmandats über 19 Milliarden Euro belastet.