Bankenaufsicht

Bundesbank will Bankenaufsicht stärker nach den Risiken ausrichten

Frankfurt am Main | 09.08.2023 | Reuters

Die Bundesbank will die Bankenaufsicht stärker auf mögliche Gefahren ausrichten. „Wir wollen mehr personelle Ressourcen dahin lenken, wo sich die größten Risiken befinden“, sagte der Zentralbereichsleiter Bankenaufsicht und Finanzstabilität der deutschen Notenbank, Karlheinz Walch, in einem Interview dem „Handelsblatt“. In der obersten Risikostufe befände sich eine mittlere zweistellige Zahl an Instituten. Die neue Strategie soll ab 2024 greifen.

Für 800 bis 900 Institute mit einem niedrigen Risikoprofil soll die neue Strategie hingegen eine Entlastung bringen. „Wir wollen bei solchen Instituten zum Beispiel deutlich seltener bankaufsichtliche Prüfungen durchführen“, sagte Walch der Zeitung. Die Bundesbank überwacht zusammen mit der Finanzaufsicht Bafin die überwiegende Zahl der in Deutschland ansässigen Institute. Für Großbanken wie die Deutsche Bank, die Commerzbank oder die DZ Bank ist die EZB zuständig. Im vergangenen Jahr lag die Gesamtzahl der Kreditinstitute in Deutschland bei 1.458.

Die Bundesbank will zudem in der Bankenaufsicht das Fachwissen für unterschiedliche Geschäftsmodelle der Institute zusammenführen. „Wir wollen rund ein Dutzend Kompetenzzentren etwa für Autobanken, Bausparkassen, Leasing- und Factoring-Firmen und Krypto-Geschäftsmodelle einrichten,“ führte Walch aus. Auch solle es ein IT-Kompetenzzentrum geben, das seine Expertise allen operativen Bankenaufsehern bereitstellen werde.


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