Verkauf

Bericht: Allianz und DWS im Rennen um Abwickler Viridium

München | 28.02.2025 | Reuters

Mehrere Branchenriesen aus Versicherung und Vermögensverwaltung bereiten einem „Bloomberg“-Bericht zufolge verbindliche Gebote für den deutschen Lebensversicherungs-Abwickler Viridium vor. Dessen Mehrheitseigentümer, der Finanzinvestor Cinven, erwarte eine Bewertung von mehr als 3,5 Milliarden für Viridium, berichtete die Nachrichtenagentur am Freitag unter Berufung auf Personen, die mit der Sache vertraut seien. Endgültige Gebote seien am Montag (3. März) fällig. Unter den Interessenten, die dann ein Angebot vorlegen wollten, sei ein Konsortium aus dem weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock, Deutschlands größtem Versicherer Allianz und der japanischen T&D Holdings, hieß es in dem Bericht.

Daneben werde ein Gebot von einer Gruppe aus der Deutsche-Bank-Vermögensverwaltungs-Tochter DWS mit dem US-Versicherer Prudential Financial und PG3, der Familienholding der Gründer des schweizerischen Finanzinvestors Partners Group, erwartet, berichtete die Agentur. Der Finanzinvestor CVC sei allein mit einem Gebot unterwegs. Auch die vom US-Investor Apollo unterstützte Athora, die bereits in Deutschland als Lebensversicherungs-Abwickler aktiv ist, habe es in die letzte Runde geschafft. Der italienische Versicherer Generali, der bereits mit zehn Prozent an Viridium beteiligt ist, überlege, sich dem Blackrock-Allianz- Konsortium oder CVC anzuschließen.

Mit der Übernahme von vier Beständen von klassischen Kapital-Garantiepolicen ist Viridium binnen zehn Jahren mit 3,4 Millionen verwalteten Verträgen und rund 67 Milliarden Euro Kapitalanlagen unter die größten fünf Lebensversicherer in Deutschland aufgestiegen. Doch das Unternehmen braucht einen neuen Mehrheitseigentümer, um weitere Bestände übernehmen zu können. Denn Cinven ist wegen seines unrühmlichen Verhaltens bei der Rettung des italienischen Lebensversicherers Eurovita bei den europäischen Aufsichtsbehörden in Ungnade gefallen. Viridium-Chef Tilo Dresig hatte bereits die Erwartung geäußert, dass der nächste Eigentümer kein Finanzinvestor mehr sein werde. Cinven hält derzeit 70 Prozent, bei der Hannover Rück liegen 20 Prozent.


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