Bafin-Chef: Mit KI verdächtige Handelsmuster besser erkennen
Die Finanzaufsicht Bafin setzt auch auf Künstliche Intelligenz (KI), um Marktmissbrauch und verdächtige Handelsmuster besser erkennen zu können. Mit KI erhöhten sich die Chancen, die Täter zu fassen, sagte der Chef der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Mark Branson, am Montag auf einer Konferenz in Frankfurt. Seit dem vergangenen Jahr setze die Aufsicht KI in ihrem automatisierten Alarm- und Marktüberwachungssystem ALMA ein. „Wir sehen bereits daraus, dass die Ergebnisse dieses Analysesystems dadurch genauer geworden sind“, sagte der Behördenchef.
Die Chancen, erwischt zu werden bei marktmissbräuchlichem Handel, seien noch nie so groß gewesen, sagte Branson. „Und hier in Deutschland wissen wir, die Strafen dafür können auch beachtlich hoch sein,“ fügte er hinzu. Unter ihrem Behördenchef Branson versucht die Finanzaufsicht bereits seit geraumer Zeit, ihren Ruf wieder aufzupolieren, der nach dem Kollaps des ehemaligen Dax-Konzerns Wirecard gelitten hat. Die Behörde hatte den Bilanzbetrug vor dem Firmen-Zusammenbruch 2020 nicht erkannt. Dies führte zu einem Wechsel an der Spitze der Behörde, zudem bekam die Aufsicht mehr Befugnisse zur Untersuchung und Erkennung von Fehlverhalten.