Aufsicht untersucht RBI wegen Versäumnissen bei Geldwäscheprävention
Die österreichische Finanzaufsicht FMA ermittelt gegen die Raiffeisen Bank International wegen möglicher Versäumnisse bei der Bekämpfung von Geldwäsche. Dies teilte die Bank in ihrem Jahresbericht mit.
Es gehe um das so genannte „Know-your-customer“-Prinzip, hieß es in dem Bericht. Darunter versteht man die Prüfung persönlicher Daten und Geschäftsdaten von Kunden einer Bank, um Geldwäsche zu verhindern. Laut Jahresbericht untersucht die Aufsicht Zahlungen von drei Kunden zwischen 2017 und 2020. Der RBI sei es aus Sicht der FMA nicht gelungen, ihre Verpflichtungen aus entsprechenden Verwaltungsvorschriften vollständig zu erfüllen. Die RBI sei im Januar 2023 über die Ermittlungen informiert worden. „Das Verwaltungsstrafverfahren ist derzeit im Laufen und könnte zu einer Verwaltungsstrafe führen“, hieß es im Bericht.
Die Untersuchungen in Österreich bezögen sich auf Zahlungen, die Russland beträfen, und Daten, die vom Recherchenetzwerk International Consortium of Investigative Journalists in einem Projekt namens Cyprus Confidential aufgedeckt worden seien, sagte eine mit der Sache vertraute Person. Ein Sprecher der Bank sagte, dass die RBI gegen jede Strafe Berufung einlegen werde. Noch sei keine verhängt worden. Die Untersuchung beziehe sich auf alte Zahlungen bis zum Jahr 2020.