Wettbewerb

Ex-Mitarbeiterin verklagt Deutsche Bank wegen ausgefallener Bonus-Zahlung

London | 11.06.2024 | Reuters

Eine ehemalige Händlerin der Deutschen Bank hat das Geldhaus vor einem Londoner Gericht auf etwas mehr als 2,6 Millionen Pfund (umgerechnet gut 3 Millionen Euro) verklagt. Shikha Gupta wirft der Bank vor, ihr vor fast zehn Jahren keinen individuellen Bonus gezahlt zu haben. Die Frau arbeitete bis 2017 für eine Abteilung der Deutschen Bank, die nach der Finanzkrise 2008 eingerichtet wurde, um die Geschäftsabläufe zu straffen. Gupta sagte, sie habe dazu beigetragen, Vermögenswerte in Milliardenhöhe für die Deutsche Bank zu veräußern. Dabei habe sie der Bank insbesondere bei der Zahlung eines Vergleichs über 7,2 Milliarden Dollar im Jahr 2016 mit dem US-Justizministerium wegen des Verkaufs von hypothekenbesicherten Wertpapieren geholfen.

Guptas Anwälte erklärten zu Beginn des Prozesses vor dem Londoner High Court, Gupta sei ein beträchtlicher individueller Bonus versprochen worden. Zusammen mit ihren Kollegen habe sie für 2016 aber nur 21.250 Pfund erhalten. Die Deutsche Bank erklärte dagegen, Gupta sei kein individueller Bonus zugesagt worden. Die Anwälte des Instituts wiesen zudem darauf hin, dass die Deutsche Bank damals fast 9000 Beschäftigte entlassen habe.

„Die meisten Arbeitgeber, zumindest im Finanzdienstleistungssektor, würden ihren Mitarbeitern gerne Boni auf Grundlage ihrer Leistung zahlen“, schrieb Deutsche-Bank-Anwalt James Laddie in den Gerichtsdokumenten, „ob sie dies tun können, hängt jedoch davon ab, ob sie es sich leisten können.“ Die Bank sei 2016 in einer sehr schwierigen Lage gewesen, weshalb man sich entschieden habe, keinen individuellen Bonuspool einzurichten.


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