Jahresabschluss
Hundertsechzigstes Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen
Kassel | 05.06.2024 | Volksbank Kassel Göttingen eG
  • Zins- und Provisionsüberschuss stimmen sehr zufrieden
  • Hohe Nachfrage nach Wertpapier-Anlagen
  • Jubiläumsbonus für Mitglieder
  • Eigenkapital gestärkt

Im Rahmen der Vertreterversammlung im Kongress Palais Kassel konnte der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Kassel Göttingen, Wolfgang Osse, gemeinsam mit seinem Vorstandsteam, bestehend aus Kerstin Orth, Hans-Christian Reuß, Thorsten Schartel und Volker Stern den Vertretern der rund 53.300 Genossenschaftsmitglieder positive Bilanzzahlen vermelden.

Mitglieder und Kunden vertrauen der Bank – seit 160 Jahren

Ausführlich berichtete Osse über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Inflation, Rückkehr der Zinsen, stagnierende Wirtschaft und Arbeitskräftemangel waren nur einige der Themen. Osse: „In diesem Umfeld ist es wichtig, einen verlässlichen Partner an seiner Seite zu wissen. Wir können insgesamt auf eine erfolgreiche und stabile Entwicklung unserer Bank blicken und haben sehr ordentliche Ergebnisse erreicht. Diese guten Ergebnisse verdanken wir dem Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden. Dieses Vertrauen müssen wir uns seit Bestehen der Bank, das heißt seit nunmehr 160 Jahren, Tag für Tag hart erarbeiten.“

Positive Geschäftsentwicklung

Trotz globaler Krisen verzeichnete das Kreditinstitut eine positive Entwicklung bei den wichtigsten Ertragsquellen. Der Zinsüberschuss – als wichtigste Einnahmequelle – stieg um 15,2 Prozent auf 58,8 Millionen Euro und damit auf ein Zehnjahreshoch. Das Provisionsergebnis verbesserte sich ebenfalls merklich um 7,2 Prozent auf 24,1 Millionen Euro. Treiber waren die Erträge aus dem Wertpapier- und Depotgeschäft mit einer Steigerung von rund 20 Prozent auf 8,7 Millionen Euro.

Starkes Wachstum im Einlagengeschäft – Kundenanlagevolumen steigt

Ein erfreuliches Wachstum verzeichnete die Genossenschaftsbank im Einlagengeschäft. Dieses wuchs um rund 102 Millionen Euro auf 2,82 Milliarden Euro (+3,7 Prozent). Die Bank wertet dies als einen großen Vertrauensbeweis. Das gesamte Kundenanlagevolumen stieg um 281 Millionen Euro (+6,6 Prozent) auf 4,57 Milliarden Euro und damit auf einen neuen Höchstwert. Dabei waren vor allem Termineinlagen sowie Sichteinlagen gefragt. Die Bilanzsumme blieb mit 3,4 Milliarden Euro (-0,4 Prozent) nahezu konstant.

Hohe Nachfrage nach Fonds und Zertifikaten

Der Zinsanstieg an den Geld- und Kapitalmärkten beflügelte auch das Wertpapier- bzw. Investmentvermittlungsgeschäft, denn der weiterhin negativen Realverzinsung konnte man allein durch Kontenanlagen nicht begegnen. Neben der stark gestiegenen Nachfrage nach Fondsprodukten waren Finanzprodukte in Form von Zertifikaten bei den Volksbankkunden sehr gefragt. Der Nettoabsatz in Wertpapieranlagen konnte um stattliche 49 Prozent auf rund 146 Millionen Euro gesteigert werden.

Kreditnachfrage erwartungsgemäß verhalten

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben im vergangenen Jahr zu der erwarteten und nachvollziehbaren Zurückhaltung bei der Kreditnachfrage sowohl bei den Privat- als auch Firmenkunden geführt. Osse: „Viele Bauwillige warten die weitere Entwicklung ab. Unter diesen sehr schwierigen Bedingungen bewerten wir das Neukreditgeschäft und Prolongationen in Höhe von insgesamt 327 Millionen Euro als zufriedenstellendes Ergebnis. Gleichwohl ist ein Silberstreif am Horizont bereits sichtbar, denn das Baufinanzierungsgeschäft nimmt allmählich wieder Fahrt auf.“ Bei der Kreditvergabe entfielen rund 40 Prozent auf Privat- und 60 Prozent auf Firmenkunden. Insgesamt bewegt sich der gesamte Kreditbestand mit 2,02 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau.

Hohes Eigenkapital Basis für weiteres Kreditwachstum

Das Eigenkapital stieg auf 399 Millionen Euro (+3,8 Prozent), Damit überschreitet es nicht nur die aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen deutlich, sondern ist auch ein Garant für weiteres Kreditwachstum, ebenso wie für die Weiterentwicklung des Bankgeschäftes.

Betriebsaufwendungen im Plan – Bilanzgewinn steigt

Die Aufwendungen für den operativen Geschäftsbetrieb erhöhten sich auf 54,2 Millionen Euro (+4,8 Prozent) aufgrund gestiegener Tariflöhne, Zahlung von Inflationsausgleichsprämien sowie – aufgrund gestiegenen Geschäftsvolumens – höheren Bankenabgabe. Nach Abzug von Steuern, der Dotierung von Rücklagen und Reserven, weist die Genossenschaftsbank einen Bilanzgewinn von 3,54 Millionen (+2,8 Prozent) aus.

Betriebsergebnis stellt zufrieden – Jubiläumsbonus für Mitglieder

Das ordentliche Betriebsergebnis vor Bewertung stieg auf 30,9 Millionen Euro. Dazu der Vorstandsvorsitzende: „Vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Lage im letzten Jahr und den anspruchsvollen Herausforderungen sind wir mit diesem Ergebnis sehr zufrieden.“

Die Vertreterversammlung stimmte dem Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand zu, den Mitgliedern der Genossenschaft eine Dividende in Höhe von zwei Prozent auszuschütten. Aufgrund des diesjährigen 160-jährigen Bankjubiläums stimmte das Gremium – zusätzlich zu der Dividende – einem Jubiläumsbonus in Höhe von 1,6 Prozent zu. Wolfgang Osse: „Seit Generationen, dieses Jahr seit genau 160 Jahren, vertrauen die Mitglieder ihrer Genossenschaftsbank. Uns ist es daher wichtig, diese am Erfolg ihrer Genossenschaft teilhaben zu lassen.“

Förderung der Region

Im Jahr 2023 hat die Bank im gesamten Geschäftsgebiet viele regionale Einrichtungen, Initiativen und Veranstaltungen unterstützt. Mit rund 500.000 Euro an ca. 400 gemeinnützige Vereine und Institutionen förderte die Bank Projekte in den Bereichen Kunst, Kultur, Wissenschaft und Sport.

Wahlen zum Aufsichtsrat

Da die Mitarbeiteranzahl der Bank inzwischen in der Regel unter 500 liegt, endet die Anwendungsvoraussetzung des Drittelbeteiligungsgesetzes und damit die Mitwirkung der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat zum Ablauf ihrer Amtszeit. Der neu zu wählende Aufsichtsrat ist ausschließlich aus der von der Vertreterversammlung zu wählenden Mitgliedern zusammenzusetzen.

Wolfgang Osse bedankte sich ausdrücklich für die konstruktive Zusammenarbeit: „Die sechs Arbeitnehmervertreter waren eine Bereicherung für das Gremium, die wir nur sehr ungern gehen lassen. Doch müssen wir den gesetzlichen Anforderungen Rechnung tragen.“

Satzungskonform wurde der gesamte Aufsichtsrat neu gewählt und besteht nun aus neun Mitgliedern.

Sibylle Lossau, Carl Graf von Hardenberg und Robert Walther scheiden aus dem Aufsichtsrat aus. Sie wurden vom Vorstand des Genossenschaftsverbandes, Marco Schulz, und von Wolfgang Osse geehrt und für ihre langjährigen Verdienste für die Genossenschaftsbank mit der silbernen Ehrennadel des Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes ausgezeichnet.

Die zur Wiederwahl stehenden Aufsichtsratsmitglieder Beatrice Hausmann, Daniela Westhoff-Dittmar, Peter Kleinert, Dirk Molthan, Christian Müller, Hartwig Pietzcker und Claus Winneknecht wurden von der Vertreterversammlung wiedergewählt. Neu wurden Rechtsanwältin Grit Scheidig (52) und Dr. Michael Pielert (42) in das Gremium gewählt.

In der sich anschließenden konstituierenden Sitzung wurde Claus Winneknecht als Vorsitzender des Aufsichtsrates bestätigt.

Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Im Namen des gesamten Vorstandes dankte der Vorstandsvorsitzende allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Alle Teams haben im vergangenen Jahr wieder hervorragend und sehr engagiert gearbeitet. Für diese Topleistung sagen wir aus tiefster Überzeugung „Danke“.

Weitere Informationen

Cookie Hinweis
Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite unverzichtbar sind, Cookies, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken genutzt werden sowie Cookies, die durch Inhalte von Drittanbietern gesetzt werden (Twitter). Sie können jederzeit in den Datenschutzhinweisen der Verarbeitung und Nutzung von Cookies widersprechen oder diese anpassen. Weitere Informationen