Rückgang der Inflation könnte holprig verlaufen
Der Rückgang der Inflation im Euroraum könnte aus Sicht von EZB-Direktorin Isabel Schnabel auf der Zielgeraden nicht so glatt verlaufen. Die größte Sorge sei dabei die Entwicklung der Preise bei den Dienstleistungen, sie am Donnerstag auf einer Geldpolitik-Konferenz in Frankfurt.
„Es scheint sich ein Konsens darüber abzuzeichnen, dass wir vor einer ziemlich holprigen letzten Meile stehen könnten,“ sagte sie. Das Lohnwachstum in der Euro-Zone sei weiterhin relativ stark. „Aber es scheint sich allmählich abzuschwächen im Einklang mit unseren Projektionen.“
Die Inflation im Euroraum war zuletzt stetig gesunken – von 2,8 im Januar und 2,6 Prozent im Februar auf inzwischen 2,4 Prozent im März. Damit ist das Inflationsziel der Währungshüter von 2,0 Prozent, das sie als optimal erachten, nicht mehr weit entfernt. Noch im Herbst 2022 hatte die Rate in der 20-Länder-Gemeinschaft zeitweise bei über zehn Prozent gelegen. Die Inflation im Dienstleistungssektor sowie das Wachstum der Löhne sind zwei Faktoren, die die Währungshüter auf dem Weg zu einer Zinssenkung aktuell besonders im Fokus haben.