Jahresabschluss
Sparda-Bank West legt beim Ergebnis deutlich zu
Düsseldorf | 26.03.2024 | Sparda-Bank West eG

Die Sparda-Bank West präsentiert in ihrer vorläufigen Bilanz für das Geschäftsjahr 2023 erneut solide Zahlen. Insbesondere beim Gewinn legte die Bank deutlich zu: Der Jahresüberschuss betrug 12,9 Millionen Euro. Das ist mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr (2022: 5,6 Millionen Euro). Andreas Lösing, Vorstandsvorsitzender des Instituts, ist mit diesem Ergebnis sehr zufrieden: „Unsere Genossenschaft hat in einem herausfordernden Jahr erneut enorme Widerstandskraft bewiesen.“ In diesem Zusammenhang erinnert Andreas Lösing sowohl an die aktuellen geopolitischen Krisen als auch an die schwächelnde Konjunktur und die hohe Inflationsrate im Jahr 2023. Der Vorstandsvorsitzende betont: „Unser Dank geht an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In diesen unsicheren Zeiten haben sie wirklich einen großartigen Job gemacht.“

Kreditwachstum gegen den Branchentrend

Besonders eindrucksvoll belegt das die Entwicklung bei den Kundenkrediten. Hier verzeichnete die Sparda-Bank West im vergangenen Jahr ein Plus von 2,7 Prozent. Insgesamt wuchs ihr Kreditbestand auf mehr als 6,8 Milliarden Euro (2022: 6,7 Milliarden Euro). Das gute Ergebnis ist insbesondere auf den hohen Anteil an Immobilienfinanzierungen zurückzuführen. Hier konnte sich die Bank erfolgreich gegen den Branchentrend behaupten, das Baufinanzierungsvolumen mit 6,7 Milliarden Euro um 2,8 Prozent steigern und somit ihr Ziel von 1 Milliarde Euro Neugeschäft fast punktgenau erreichen. Andreas Lösing resümiert: „Angesichts der im vergangenen Jahr stetig gestiegenen Zinsen, nach wie vor hoher Preise im Wohnungsbau und enormer Kaufkraftverluste durch die Inflation ist dieses Top-Ergebnis wirklich keine Selbstverständlichkeit.“

Neben den stets wettbewerbsfähigen Konditionen gibt es laut Andreas Lösing weitere gute Gründe für diese positive Entwicklung: „Mit unserer nachhaltigen SpardaKlimaBaufinanzierung und mit dem SpardaKlimakredit haben wir zukunftsweisende Produkte entwickelt, mit denen wir einen klimafreundlichen Lebensstil unterstützen.“ Zugleich habe die Sparda-Bank West umfangreich in die Nachhaltigkeitskompetenz ihrer Baufinanzierungsteams investiert und eine große Zahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu zertifizierten Modernisierungs- und Fördermittelberaterinnen und -beratern ausgebildet. Der Vorstandsvorsitzende ist sicher: „In der Finanzierung energetischer Sanierungen steckt in den nächsten Jahrzehnten enormes vertriebliches Potenzial.“

Kundeneinlagen trotz starker Konkurrenz nahezu konstant

Ein weiteres wichtiges Ertragsfeld der Sparda-Bank West sind ihre Kundeneinlagen. Trotz einer im vergangenen Geschäftsjahr leicht rückläufigen Bilanzsumme von 12,1 Milliarden Euro (-1,5 Prozent, 2022: 12,3 Milliarden Euro) hat die Bank auch hier viel erreicht. „Als einlagenstarke Genossenschaft hatten wir uns die Zinswende gewünscht. Unser Kerngeschäft hat sich damit endlich wieder normalisiert“, erläutert Andreas Lösing. Trotz starker Konkurrenz im Wettbewerb um Kundengelder konnte die Bank ihren Einlagenbestand mit 10,8 Milliarden Euro (-1,3 Prozent, 2022: 10,9 Milliarden Euro) nahezu stabil halten. „Das war keine leichte Aufgabe, denn unsere Kundinnen und Kunden sind traditionell zinssensibel und bevorzugen eher kurzfristig verfügbare Einlagen“, so Andreas Lösing.

Neukundenkampagne soll Trendwende einleiten

Rückläufig war im vergangenen Jahr die Mitglieder- und Kundenzahl. Trotz eines ordentlichen Neuzugangs von mehr als 10.000 Neukundinnen und -kunden waren es am Ende des vergangenen Jahres nur noch 639.997 Kundinnen und Kunden – das ist ein Minus von 2,1 Prozent (2022: 653.936). Auch die Mitgliederzahl ging um 3,4 Prozent auf 524.997 Mitglieder zurück (2022: 543.477). Um diesen Trend zu stoppen, startete die Sparda-Bank West im vergangenen Jahr die Kampagne „Konfetti für Dein Konto“: Neue Kundinnen und Kunden und deren Werber können ihr Girokonto jeweils ein Jahr lang kostenlos nutzen und profitieren zudem von besonderen Konditionen für das Tagesgeld.

Zinsergebnis deutlich gesteigert, Provisionsergebnis leicht rückläufig

Gut entwickelt hat sich im vergangenen Geschäftsjahr die Ertragslage der Bank. Das Zinsergebnis stieg deutlich um 39,4 Prozent auf 159,2 Millionen Euro an (2022: 114,2 Millionen Euro). Der Vorstandsvorsitzende erläutert: „Unser Geschäftsmodell hat dank der Zinswende wieder zu steigenden Erträgen geführt. Diesen Trend wollen wir 2024 fortsetzen.“ Das Provisionsergebnis hingegen war mit 55,1 Millionen Euro (-4,2 Prozent, 2022: 57,5 Millionen Euro) rückläufig. Die Erträge aus der Vermittlung von Produkten der Partner aus der genossenschaftlichen Finanzgruppe und durch den Zahlungsverkehr – also die SpardaGiro-Konten sowie Debit- und Kreditkarten – lagen zwar durchaus auf dem Niveau des Vorjahres. Gestiegene Aufwände für Vermittlerprovisionen im Baufinanzierungsgeschäft haben das Provisionsergebnis jedoch geschmälert.

Verwaltungsaufwand erwartungsgemäß erhöht

Höhere Ausgaben als noch im Jahr zuvor gab es auch beim Verwaltungsaufwand. Dieser wuchs im vergangenen Jahr um 13,2 Prozent auf insgesamt 178,5 Millionen Euro (2022: 157,7 Millionen Euro). Ein Treiber war hier der Personalaufwand. Denn zum einen nahm die Bank Rückstellungen für eine im Februar 2024 gezahlte Inflationsausgleichsprämie an die 812 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank (2022: 847) vor. Zum anderen stiegen die Sozialabgaben im Zuge höherer Pensionsrückstellungen aufgrund von Anpassungen des Bewertungszinses. Beim Sachaufwand ging es um 8,9 Prozent auf 107,5 Millionen Euro (2022: 98,7 Millionen Euro) nach oben. „Diese Entwicklung war unvermeidbar, weil im vergangenen Jahr bereits erste Kosten im Zusammenhang mit dem für Ende 2025 geplanten IT-Dienstleisterwechsel angefallen sind“, erklärt Andreas Lösing.

Ergebnis vor Steuern signifikant gesteigert

Nach Abzug aller Kosten vom Zins- und Provisionsergebnis ergab sich im Geschäftsjahr 2023 ein massiver Sprung beim Teilbetriebsergebnis: Diese wichtige Kennziffer konnte die Bank um 21,3 Millionen Euro auf 32,9 Millionen Euro (2022: 11,6 Millionen Euro) steigern. Das ist ein sattes Plus von 183,6 Prozent und damit ein deutlicher Profitabilitätsschub für die gesamte Genossenschaft. Noch erfreulicher entwickelte sich das Ergebnis vor Steuern: 42,9 Millionen Euro bedeuten eine Steigerung von 570,3 Prozent (2022: 6,4 Millionen Euro).

Jahresüberschuss um 130,3 Prozent gestiegen

Die zuvor genannten Zahlen wirken sich auch deutlich auf den Jahresüberschuss der Genossenschaftsbank aus. Sie konnte ihren Gewinn auf 12,9 Millionen Euro steigern – das ist ein Plus von 130,3 Prozent. Für den Vorstandsvorsitzenden ist das eine hervorragende Ausgangslage, um der Vertreterversammlung im Juni eine Dividende in Höhe von 3 Prozent plus einen Zuschlag von 1 Prozent vorzuschlagen.

„Wir sind gut kapitalisiert und wollen unseren Genossenschaftsmitgliedern einen Zuschlag für ihre Treue und ihr Vertrauen in den anspruchsvollen Jahren des Niedrigzinses geben“, sagt Andreas Lösing. Wenn dieser Vorschlag von insgesamt 4 Prozent im Sommer angenommen wird, zahlt die Sparda-Bank West mehr als 11 Millionen Euro an ihre Anteilseignerinnen und -eigner aus. Für Andreas Lösing ist das „ein stolzer Betrag, der zeigt, dass es sich lohnt, Mitglied in einer starken, erfolgreichen Genossenschaft zu sein“.

Gesamtkapitalkennziffer und Kernkapitalquote erfüllen alle Anforderungen

Die Stärke der Genossenschaftsbank wird zudem an zwei wichtigen Werten deutlich: der Gesamtkapitalkennziffer (19,7 Prozent) und der Kernkapitalquote (18,4 Prozent). Der Vorstandsvorsitzende unterstreicht: „Hier liegen wir deutlich über den erforderlichen Mindestquoten, erfüllen alle aufsichtsrechtlichen Anforderungen und haben damit eine absolut stabile Arbeitsgrundlage.“

Ausblick: Sparda-Bank West mit deutlichen Wachstumszielen

Vor diesem Hintergrund formuliert Andreas Lösing für das laufende Geschäftsjahr deutliche Wachstumsziele: „Mit unserer starken genossenschaftlichen Gemeinschaft wollen wir bei den Baufinanzierungen ein Neugeschäft von mehr als einer Milliarde Euro erreichen, im Einlagenbereich wieder spürbar wachsen und mindestens 7.200 qualifizierte neue Girokontokundinnen und -kunden gewinnen.“ Bald mitarbeiten am Erreichen dieser Ziele wird Sebastian Schöpper als neuer Vertriebsvorstand. Der gelernte Bankbetriebswirt aus Haste in Niedersachsen leitet bisher als Prokurist der Hannoverschen Volksbank die Bereiche Private Banking sowie Asset Management und Handel. Am 1. Juli löst er Hermann-Josef Simonis ab, der dann vertragsgemäß in den Ruhestand geht.

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