Unternehmen wollen elf Prozent ihrer Investitionen in Klimaschutz stecken
Die Unternehmen in Deutschland wollen ihre Investitionen in den Klimaschutz weitgehend stabil halten. Für 2025 planen sie durchschnittlich elf Prozent ihrer Gesamtinvestitionen für entsprechende Maßnahmen, wie das Münchner Ifo-Institut am 17. Juni zu seiner Umfrage mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr bleibe diese Quote nahezu unverändert. „Damit die Energie- und Industriewende gelingen kann, gilt es allerdings, das Tempo zu erhöhen und gezielt notwendiges Kapital zu mobilisieren“, sagte Ifo-Forscher Gerome Wolf.
Als wichtigste Motive für den Klimaschutz nannten Unternehmen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, die Reduzierung der eigenen CO2-Emissionen und den Ausbau erneuerbarer Energien. „Im Großen und Ganzen befinden wir uns derzeit auf Kurs zur Erreichung der im Bundes-Klimaschutzgesetz jeweils bis 2030 und 2045 gesteckten Emissionsziele“, sagte Wolf. „Allerdings drohen Zielverfehlungen in den Bereichen Verkehr und Gebäude, sodass hier noch Anpassungsbedarf besteht.“
Ein klares Investitionshemmnis ist aus der Sicht des Ifo-Experten die wirtschaftspolitische Unsicherheit bei Subventionen, Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie CO2-Bepreisungsmechanismen. Hier bräuchte es eine verlässliche und gezielte Förderung, klare Rahmenbedingungen und mehr internationale Koordination.
Die neue Bundesregierung muss innerhalb von zwölf Monaten nach Beginn einer neuen Wahlperiode ein Maßnahmenprogramm vorlegen, wie das Klimaziel für 2040 erreicht werden soll – also bis Ende März 2026. Das ergibt sich aus dem Klimaschutzgesetz. Für diesen Zeitraum sieht der unabhängige Expertenrat für Klimafragen deutlichen Handlungsbedarf: Nach derzeitigen Berechnungen würden die nationalen Klimaziele im Jahr 2040 wie auch die jährlichen Minderungsziele deutlich verfehlt. Dies müsse die Regierung im Klimaschutzprogramm „vollständig adressieren“. Das Ziel der Klimaneutralität ab 2045 würde demnach klar verfehlt.