Unicredit hebt Gewinnprognose an
Die italienische Großbank Unicredit hat nach einem Gewinnsprung im dritten Quartal ihre Jahresziele angehoben. Der Nettogewinn stieg im Zeitraum Juli bis September um acht Prozent auf 2,5 Milliarden Euro, die Einnahmen legten 2,6 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro zu, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. „Das ist unser fünfzehntes Quartal in Folge mit profitablem Wachstum und Rekordresultaten“, erklärte Bankchef Andrea Orcel. Für das laufende Jahr ist die Bank deshalb optimistischer und hob ihre Prognose für den Nettogewinn auf mehr als neun Milliarden Euro von zuvor mehr als 8,5 Milliarden Euro an. Bei den Einnahmen erwartet Unicredit rund 24 Milliarden Euro, zuvor hatte das Institut mehr als 23 Milliarden in Aussicht gestellt.
Außerdem will die Bank ab 2025 einen höheren Anteil des Gewinns an die Aktionäre weitergeben: Die Hälfte des Nettogewinns soll als Dividende ausgeschüttet werden, bisher war die Maßgabe 40 Prozent gewesen.
Unicredit hat ein Auge auf die Commerzbank geworfen und über Aktien und Derivate bereits einen Anteil von 21 Prozent an dem deutschen Kreditinstitut aufgebaut. Dieses strategische Investment „kann zu einer vollständigen Kombination führen oder auch nicht“, erklärte Orcel. Die Commerzbank will unabhängig bleiben, die Gewerkschaften befürchten im Falle einer Übernahme einen Stellenabbau.