Commerzbank will weitere Aktien zurückkaufen
Die Commerzbank will im Ringen mit der italienischen Unicredit die Laune ihrer Anteilseigner mit einem weiteren Aktienrückkauf heben. Das Unternehmen will dafür in einer ersten Tranche rund 600 Millionen Euro ausgeben, wie es in Frankfurt mitteilte.
Der Rückkauf soll nach der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal an diesem Mittwoch (6. November) starten und spätestens Mitte Februar 2025 abgeschlossen sein. „Unsere Anteilseigner können sich auf uns verlassen“, sagte Vorstandschefin Bettina Orlopp laut Mitteilung. Die Aktie legte zu, gab ihre Gewinne aber großteils wieder ab und lag zuletzt 0,15 Prozent im Plus.
Der Konzern wolle mindestens 70 Prozent des Gewinns für dieses Geschäftsjahr über Dividenden und Aktienrückkäufe ausschütten, allerdings nach Abzug der Kuponzahlungen für eigenkapitalähnliche sogenannte AT1-Papiere, sagte Orlopp. In diesem Rahmen sind neben Dividenden zwei Tranchen an Aktienrückkäufen geplant. Es ist das dritte Aktienrückkaufprogramm der Bank seit 2023. Die neue Chefin Orlopp hatte dem Unternehmen im September für die Jahre 2025 bis 2027 eine Ausschüttungsquote von mehr als 90 Prozent verordnet.
Die Unicredit ist im September in großem Stil bei der Commerzbank eingestiegen und will ihren Anteil ausbauen. Orlopp sieht bei einer möglichen Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit große Risiken. Der Betriebsrat hat harten Widerstand angekündigt.