Fördervolumen

Förderkredite der KfW im vergangenen Jahr leicht gestiegen

Frankfurt am Main | 05.02.2025 | Reuters

Die staatliche Förderbank KfW hat im vergangenen Jahr dank leichter Zuwächse im Inlandsgeschäft ein etwas größeres Volumen an Förderkrediten ausgereicht. Das Fördervolumen sei 2024 auf 112,8 Milliarden Euro angestiegen nach 111,3 Milliarden Euro im Vorjahr, wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mitteilte.

„2024 war erneut ein starkes Förderjahr“, sagte KfW-Chef Stefan Wintels. Es sei in den letzten 76 Jahren das drittbeste gewesen. Dabei seien unter anderem bei der Förderung von Privatkunden kräftige Zuwächse von 19 Prozent erzielt worden. Insgesamt habe die KfW 2024 ihr inländisches Fördervolumen auf 79,0 Milliarden Euro ausgebaut, verglichen mit 77,1 Milliarden Euro 2023.

In diesem Jahr will die Förderbank ihr Geschäft noch deutlicher auf die heimische Wirtschaft ausrichten. „Die KfW verstärkt ihren Fokus auf den Wirtschaftsstandort Deutschland“, erklärte Wintels. Dazu gehörten beispielsweise Zuschüsse und günstige Kredite für Unternehmen bei Digitalisierungsvorhaben. Auch bei der Stärkung des Finanzplatzes Deutschland und dem Ausbau der Energie-Infrastruktur sehe die KfW Ansatzpunkte.

HEIZUNGSGESETZ SORGT FÜR KRÄFTIGE NACHFRAGE

Im vergangenen Jahr sei die KfW in die Umsetzung des Heizungsgesetzes gegangen, sagte Wintels. Per Ende Januar 2025 hätten sich die Zusagen auf fast eine Viertelmillion belaufen bei einem Volumen von 3,6 Milliarden Euro. „Es zeigt sich nach Anlaufschwierigkeiten, dass dieses Heizungsgesetz in der Umsetzung zumindest von den Bürgerinnen und Bürgern, auch kommunalen Unternehmen, angenommen wird“, merkte der KfW-Chef an. Im Schlussquartal des vergangenen Jahres sei die Nachfrage in der Heizungsförderung stark gestiegen.

Bei der Mittelstandsbank sei das Fördervolumen im vergangenen Jahr hingegen um 34 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro geschrumpft. Das sei leider ein Wermutstropfen, sagte Wintels. Dort schlage sich auch die konjunkturelle Entwicklung nieder. Im Bereich Wohnen und Leben verzeichnete die KfW einen Anstieg auf 6,4 Milliarden Euro nach 4,6 Milliarden Euro 2023. Die in der Export- und Projektfinanzierung aktive KfW IPEX-Bank erreichte 2024 ein Zusagevolumen von 23,9 Milliarden Euro – ein leichter Rückgang verglichen mit dem Rekordniveau von 24,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Das Neugeschäft angetrieben hätten unter anderem Großprojekte zur Verstärkung der Energieinfrastruktur und zur Sicherung der Rohstoffversorgung in Deutschland.

Zur Refinanzierung ihrer Fördergeschäfte plant die KfW im laufenden Jahr, rund 65 bis 70 Milliarden Euro über die Kapitalmärkte aufzunehmen. Die KfW sei gut ins Jahr gestartet, sagte Wintels. „Allein im Januar haben wir 25 Prozent unserer Jahresziele bereits erreicht.“ Etwa zehn Milliarden Euro sollen dieses Jahr auf „grüne Anleihen“ entfallen. Bei Krypto-Wertpapieren werde die KfW Jahr erstmals als Investor auftreten, kündigte Wintels an. Im vergangenen Jahr hatte die KfW insgesamt 78,1 Milliarden Euro an den Kapitalmärkten aufgenommen.


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