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Unternehmen planen vermehrt Neueinstellungen

Berlin | 25.05.2022 | Reuters

Trotz vieler Unsicherheiten wie dem Krieg in der Ukraine und den Coronalockdowns beim wichtigsten Handelspartner China planen die Unternehmen in Deutschland vermehrt Neueinstellungen. Das Beschäftigungsbarometer kletterte im Mai um 1,2 auf 104 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch mitteilte.

„Die robuste Wirtschaftsentwicklung in Deutschland zeigt sich auch auf dem Arbeitsmarkt“, sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. „Der Fachkräftemangel bleibt indes hoch. Die Unternehmen können nicht alle offenen Stellen besetzen.“

In der exportabhängigen Industrie ist das Beschäftigungsbarometer deutlich gestiegen: Insbesondere der Maschinenbau und die Elektroindustrie suchen hier nach Personal. Bei den Dienstleistern erreichte der Indikator sogar den höchsten Wert seit Oktober 2018. Tourismus und Gastgewerbe suchen demnach dringend nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, um den pandemiebedingten Nachholbedarf zu decken. Dagegen ist im Handel sowie im Baugewerbe die Einstellungsbereitschaft eher schwach ausgeprägt.

Die Arbeitsagenturen gehen davon aus, dass sich der Erholungskurs sowohl mit Blick auf die Arbeitslosigkeit als auch hinsichtlich der Beschäftigung fortsetzt. „Aufgrund der Corona-Krise und des Kriegs in der Ukraine ist der Ausblick auf die nächsten Monate aber mit deutlich größerer Unsicherheit verbunden als in der Vergangenheit“, räumte die Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat ein.

Trotz der Risiken ist die Zahl der Erwerbstätigen erstmals wieder höher als vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Im ersten Quartal waren rund 45,1 Millionen Personen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Damit lag die Zahl „erstmals über dem Vorkrisenniveau“, wie das Statistische Bundesamt ermittelte. Im Vergleich zum vierten Quartal 2019 – dem letzten Vierteljahr vor Beginn der Einschränkungen durch die Coronapandemie in Deutschland – arbeiteten 43.000 Personen oder 0,1 Prozent mehr.


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