Jahresabschluss
Volksbank Darmstadt – Südhessen erneut mit solidem Wachstum im Einlagen- und Kreditgeschäft
Darmstadt | 25.01.2023 | Volksbank Darmstadt – Südhessen eG
Vorbereitungen zur Fusion mit der Mainzer Volksbank verlaufen planmäßig

Auch in einem Umfeld mit schwierigen Rahmenbedingungen zeigt sich die Volksbank Darmstadt – Südhessen im Jahr 2022 als stabiler Partner für Privatkunden und Mittelstand. So ist der Vorstand um die beiden Sprecher Michael Mahr und Matthias Martiné zufrieden mit dem operativen Ergebnis im vergangenen Jahr, das erneut von einem kontinuierlichen Wachstum im Kundengeschäft geprägt ist.

Das neu zugesagte Kreditvolumen lag mit 760 Mio. Euro nur geringfügig unter dem Rekordwert des Vorjahres. Das Kundenkreditvolumen stieg dadurch um 5,6% auf nunmehr 3,96 Milliarden Euro. Während das erste Halbjahr noch von einer sehr starken Nachfrage insbesondere bei Immobilienfinanzierungen geprägt war, zeigte sich im Herbst eine merkliche Abkühlung. Dabei spielte das gestiegene Zinsniveau sicherlich eine Rolle – vor allem aber auch Engpassfaktoren, wie die Verfügbarkeit von Handwerksbetrieben und Baumaterialien, kaum prognostizierbare Preise sowie steigende Energiekosten. Hier zeichnet sich in den letzten Wochen zumindest in Teilen erfreulicherweise wieder eine Entspannung ab.

Auch das Einlagengeschäft erfuhr in 2022 eine weitere Steigerung um 4,5% auf nunmehr 4,32 Mrd. Euro, was Matthias Martiné als erneuten Beweis für das Vertrauen der Kunden in die Solidität der Volksbank deutet. Kapitalanleger, die in festverzinslichen Wertpapieren und Aktien engagiert sind, agierten trotz unruhiger Märkte sehr besonnen. So verzeichnete die Volksbank auch in 2022 ein erfreuliches Ergebnis im Wertpapiergeschäft. Der Bruttoabsatz an Wertpapieren erreichte mit knapp 600 Mio. Euro erneut einen Spitzenwert. Mit gut 3.700 neu eröffneten Wertpapierdepots ist nun mehr als jeder vierte Kunde der Volksbank an den Kapitalmärkten engagiert, was Ausdruck der in den zurückliegenden Jahren erfolgreichen Beratung in der Vermögensstrukturierung bei Kunden ist. Auch das regelmäßige Sparvolumen in Wertpapieranlagen erreichte mit einem Volumen von gut 65 Mio. Euro jährlich einen neuen Spitzenwert. Allein im vergangenen Jahr wurden 2.594 neue Ansparpläne abgeschlossen.

Bei nahezu konstanten Personalkosten waren die Sachkosten durch Einmaleffekte belastet. So verursachte die BGH-Rechtsprechung zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Banken einen Aufwand allein für Porto und Papier von gut 600.000 Euro, dem aus Sicht von Michael Mahr weder für die Kunden noch für die Bank ein Mehrwert entstanden ist. „Vermutlich sind in den allermeisten Fällen die bedauerlicherweise durch die Rechtsprechung normierten Anschreiben noch nicht einmal im Ansatz gelesen worden“, so Mahr weiter.

Das Betriebsergebnis vor Bewertung beläuft sich nach den vorläufigen Zahlen auf 40,9 Mio. Euro (Vj. 37,3 Mio. Euro).

Das Kreditportfolio der Bank zeigte sich auch in Zeiten von multiplen Krisen als sehr stabil. Erneut waren per Saldo keine Aufwendungen für Kreditrisiken zu verzeichnen. Auch für das laufende Jahr zeigt sich Michel Mahr verhalten optimistisch, dass die prognostizierte Rezession bei weitem nicht so schlimm ausfällt, wie zunächst befürchtet. Dies spiegeln auch die regelmäßigen Gespräche mit Firmenkunden der Bank wider.

Überrascht hat indes auch den Vorstand der Volksbank die Dynamik der Zinsveränderungen im vergangenen Jahr, zumal bis in das Frühjahr 2022 hinein noch gänzlich andere Signale von der Europäischen Zentralbank ausgingen. Grundsätzlich bleibt der Vorstand jedoch bei seiner Aussage, dass steigende Zinsen für regionale Banken ein positives Szenario sind – nur werde es bei vorübergehenden Belastungen zwei bis drei Jahre dauern, bis sich diese positiven Effekte auch in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlagen. So ergeben sich durch die Bewertung der Eigenanlagen der Bank nach dem strengen Niederstwertprinzip für den Jahresabschluss 2022 temporäre Belastungen, die bis zur Rückzahlung der relevanten Anleihen wieder zurückfließen. In den vergangenen Jahren hatten Mahr und Martiné stets die Notwendigkeit betont, Rücklagen für ein solches Szenario zu bilden, die nun teilweise dazu herangezogen werden, das Bewertungsergebnis zu glätten.

Auf Basis eines Jahresüberschusses vor Steuern in Höhe von 38,1 Mio. Euro (Vj. 36,4 Mio. Euro) wird der Vorstand der Vertreterversammlung die Erhöhung der Dividende auf 3,25% (Vj. 2%) vorschlagen.

Auch das gesellschaftliche Engagement der Bank in der Region wurde unvermindert fortgesetzt. So flossen im vergangenen Jahr an Vereine und soziale Einrichtungen in der Region 750.000 Euro an Spenden und Sponsoring. Und auch die eigene Stiftung der Bank „Hoffnung für Kinder“ hat mit 100.000 Euro in 26 Einzelfällen ihr Motto umgesetzt, nämlich Kinder in schwierigen Situationen zu unterstützen und sie dadurch „ein bisschen glücklicher zu machen“.

Im September vergangenen Jahres haben die Mainzer Volksbank und die Volksbank Darmstadt – Südhessen bekannt gegeben, bei entsprechend positivem Votum der beiden Vertreterversammlungen im Jahr 2023 fusionieren zu wollen. Von dem Fusionsvorhaben sind die Vorstände beider Häuser unverändert überzeugt, da es die Leistungsfähigkeit und die Stabilität der gemeinsamen Bank weiter stärken wird und damit dem genossenschaftlichen Grundgedanken, einer starken regionalen Volksbank für die Region, Rechnung trägt. Die ersten Informationsveranstaltungen für die Vertreterinnen und Vertreter beider Häuser fanden im November vergangenen Jahres statt und gaben „Rückenwind“ für das Vorhaben, so Matthias Martiné.

Aktuell arbeiten in beiden Häusern zahlreiche Projektgruppen an der Vorbereitung des Fusionsvorhabens, damit die Volksbank Darmstadt Mainz im Spätherbst dieses Jahres ihre Arbeit aufnehmen kann.

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