Jahresabschluss
Sparda-Bank Hessen eG wächst weiter mit ihren Mitgliedern und Kund:innen
Frankfurt am Main | 26.01.2023 | Sparda-Bank Hessen eG
  • Bilanzsumme der Hessischen Genossenschaftsbank steigt auf fast 10 Mrd. Euro
  • Fondsgeschäft auf hohem Niveau
  • Jahresüberschuss trotz schwieriger Rahmenbedingungen gesteigert

Die Sparda-Bank Hessen eG ist auch im Jahr 2022 weiter gewachsen und hat mit innovativen Produkten ihren Mitgliedern und Kund:innen das Aktiensparen mit Investmentfonds erleichtert. Entsprechend konnte der Fondsabsatz in einem herausfordernden Marktumfeld auf hohem Niveau gehalten werden. „Unsere Aufgabe ist es, unter anderem, unseren Mitgliedern und Kund:innen zeitgemäßes und rentierliches Sparen näher zu bringen. Das ist uns mit den innovativen Produkten SpardaRückgabeGarantie und SpardaFondsFlat erneut gelungen“, erklärte Markus Müller, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Hessen, am Donnerstag während der Jahrespressekonferenz in Frankfurt.

Das genossenschaftliche Finanzinstitut hat auch 2022 an seinen übergeordneten Zielen festgehalten und damit Mitgliedern und Kund:innen wieder fast 31 Mio. Euro erspart. Die Förderleistung setzt sich zusammen aus den Einsparungen durch das kostenfreie Girokonto, dem Verzicht auf Verwahrentgelte während der Negativzinsphase, den eingesparten Ausgabeaufschlägen mit der SpardaFondsFlat und den Einsparungen durch die kostenlosen SpardaRückgabeGarantien.

Mitgliedschaftsoffensive erfolgreich

Die Mitglieder der Genossenschaftsbank dokumentieren ihr Vertrauen mit dem umfangreichen Erwerb neuer Geschäftsanteile im Jahr 2022. Anlässlich des 120. Geschäftsjahrs konnten die Mitglieder, in Abhängigkeit ihrer Zugehörigkeit zur Genossenschaft, jeweils bis zu 120 Geschäftsanteile zeichnen – zuvor waren es 15. So wurden insgesamt mehr als 1,7 Mio. neue Geschäftsanteile zu je 52 Euro gezeichnet. „Damit wurden in einem Jahr so viele Geschäftsanteile gezeichnet, wie in den 119 Jahren unseres Bestehens zuvor“, erläuterte Michael Weidmann, Vertriebsvorstand der Sparda-Bank Hessen.

Der Vorstand ist mit der Entwicklung von Mitglieder- und Kundenzahl sehr zufrieden. Die Zahl der Mitglieder betrug zum Stichtag 283.928. Neu für die Sparda-Bank Hessen haben sich 11.488 Kund:innen entschieden, es wurden 17.897 Girokonten neu eröffnet. Die Zahl der Kund:innen lag Ende 2022 bei 367.848. Die Zahl der Girokonten stieg auf 322.622 und wuchs damit um 3,3 %.

Fondsneugeschäft im Fokus – Schwierigen Marktbedingungen getrotzt

Die andauernde Corona-Pandemie und ihre Folgen, die anhaltend hohe Inflation und vor allem der Krieg in der Ukraine haben sich 2022 stark auf die Märkte und das Verhalten der Kund:innen im Bereich Geldanlage ausgewirkt. „Unter den gegebenen Bedingungen sind wir äußerst zufrieden mit dem Fondsneugeschäft im Jahr 2022“, konstatierte Weidmann. „2022 war nach dem Rekordjahr 2021 unser zweiterfolgreichstes Jahr in diesem Bereich.“ 106,3 Mio. Euro haben die Kund:innen netto neu in Fonds investiert. Besonders stolz zeigte sich Vertriebsvorstand Weidmann, dass Fondssparpläne weiterhin hoch im Kurs bei den Kund:innen stehen. So konnte das 12-Monatssparvolumen deutlich um 16 % auf 87,7 Mio. Euro gesteigert werden.

Die Anlage in nachhaltige Fonds steht ebenfalls weiter hoch im Kurs bei der Kundschaft der Sparda-Bank Hessen. So ist der Anteil nachhaltiger Fonds in den Depots der Kund:innen mittlerweile auf über ein Drittel (35 %) angewachsen.

Auch die Zahl der Fondskund:innen ist im Jahr 2022, wie in den vergangenen Jahren, gewachsen – und zwar auf fast 44.000. Neu für das Sparen in Investmentfonds haben sich 4.430 Menschen entschieden.

„Das alles zeigt uns, dass wir mit unserer Überzeugung des Sparens in Aktienfonds auch die Kund:innen mitnehmen können. Und selbstverständlich machen wir es ihnen mit unseren Produkten SpardaRückgabeGarantie und SpardaFondsFlat einfach, erste Erfahrungen mit dem Fondssparen und dem Verwalten des Depots zu sammeln“, ergänzte der Vertriebsvorstand.

Baufinanzierungsgeschäft geprägt von Zinsentwicklung

Getragen von einem sehr starken ersten Halbjahr konnten die Kreditneuzusagen im Bereich Baufinanzierung deutlich gesteigert werden. So wurden Neuzusagen in Höhe von 513,4 Mio. Euro verbucht. Damit wuchs der Kreditbestand auf 3,17 Mrd. Euro von zuvor 3,11 Mrd. Euro. Hinter der Summe der neu zugesagten Kredite stecken 3.395 neue Wohnbaufinanzierungen. Das entspricht einem Plus von mehr als 26 % gegenüber dem Vorjahr. Mit den steigenden Zinsen und der Unsicherheit über die zukünftige Immobilien- und Baupreisentwicklung ist die Nachfrage bei den Baufinanzierungen im zweiten Halbjahr, wie im gesamten Markt, merklich zurückgegangen.

Kundeneinlagen sorgen weiter für Wachstum der Bilanzsumme

Ein weiteres Mal war ein deutliches Wachstum der Kundeneinlagen für eine gestiegene Bilanzsumme verantwortlich. „Unsere Mitglieder und Kund:innen zeichnen Treue und Vertrauen zu ihrer Genossenschaftsbank aus. Das manifestiert sich in der Summe des uns anvertrauten Vermögens“, sagte Vorstandsvorsitzender Markus Müller. Dabei ist der Bestand der Kundeneinlagen zum Stichtag 31.12.2022 um 7,5 % auf nunmehr 9,02 Mrd. Euro geklettert. Damit ergibt sich eine Bilanzsumme von 9,98 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg um 7,8 %. Zudem haben es die Kund:innen honoriert, dass zu keinem Zeitpunkt während der Negativzinsphase, die bis Mitte 2022 angedauert hat, Verwahrentgelte von Privatkund:innen erhoben wurden. Im Jahr 2022 wurden somit 600.000 Euro gezahlte Negativzinsen nicht an die Kundschaft weitergereicht.

Der Zinsüberschuss konnte aufgrund der ausgewogenen, langfristigen Anlagestrategie erneut gesteigert werden – und zwar auf 116,3 Mio. Euro (+7,4 %).

Auch der Provisionsüberschuss stieg 2022 auf mehr als 18,1 Mio. Euro – trotz des weiterhin kostenlos angebotenen Girokontos und des Verzichts auf Ausgabeaufschläge bei Investmentfonds mit der SpardaFondsFlat.

Zudem konnten die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen reduziert werden, obwohl die Belastungen aus regulatorischen Anforderungen und im Zusammenhang mit der IT-Transformation auf hohem Niveau verharrten. Damit schlagen auf Kostenseite 80,9 Mio. Euro zu Buche (-4,5%). Daraus ergibt sich eine Aufwand-Ertrags-Relation (Cost Income Ratio) von 60,2 %.

Unter dem Strich bleibt somit ein vorläufiger Jahresüberschuss von 8,9 Mio. Euro, was in etwa einer Verdopplung des Vorjahreswertes entspricht.

Nachhaltigkeit bleibt relevantes Thema

Aufgrund positiver Entwicklungen in allen Bereichen hat die Sparda-Bank Hessen das ambitionierte Ziel, ab dem Jahr 2045 kein CO2 mehr zu emittieren, auf einen früheren Zeitpunkt verlegt. „Wir wollen ab 2040 in unserem Betrieb kein CO2 mehr ausstoßen. Unsere Maßnahmen greifen“, erläuterte Vorstandsmitglied Rüdiger Orth, verantwortlich für den Betrieb. So konnte der Verbrauch an Papier um ein Drittel innerhalb eines Jahres reduziert werden. Durch die sukzessive Umstellung des Fuhrparks auf alternative Antriebe konnten auch beim Verbrauch fossiler Brennstoffe deutliche Rückgänge verzeichnet werden. Klimaneutral ist die Sparda-Bank Hessen bereits seit 2020 – über den Erwerb von entsprechenden Emissionszertifikaten.

Auch die Eigenanlagen der Bank wurden nachhaltiger. Mittlerweile entsprechen 97,2 % aller Eigenanlagen den Nachhaltigkeitskriterien der Bank.

Ausblick

Die Kundenzentrierung bleibt auch im Jahr 2023 im Fokus der Sparda-Bank Hessen. „Unsere Mitglieder und Kund:innen beschäftigen viele Fragen. Und sehr viele davon betreffen ihre persönlichen Finanzen“, sagte Markus Müller im Rahmen des Pressegesprächs zum Jahresauftakt. „Entsprechend beschäftigen wir uns mit den Antworten und guten Lösungen für unsere Kundschaft.“ So hat beispielsweise Mastercard angekündigt die Maestro-Funktion auslaufen zu lassen. „Um unseren Kund:innen möglichst lange die Funktion anbieten zu können, werden wir noch in diesem Frühjahr die Karten mit den Ablaufdaten 2023 und 2024 austauschen, so dass der Einsatz der Bankkarten mit dieser Funktion noch bis Ende 2027 möglich ist“, sagte Rüdiger Orth.

Auf das veränderte Kundenverhalten und die sich ändernden Kundenbedürfnisse antwortet die Sparda-Bank Hessen unter anderem mit einer Ausweitung der Beratungszeiten. Montags bis donnerstags von 8:30 bis 19:00 Uhr und freitags von 8:30 bis 15:30 Uhr stehen die Berater:innen in den 36 Geschäftsstellen, am Telefon und digital für Termine zur Verfügung. Um die Beratungsqualität auf hohem Niveau halten zu können, sind Servicezeiten eingeführt worden, in denen ein Besuch der Filialen auch ohne Termin möglich ist.

Beim Sparda-Bank Tower, der im Frankfurter Europaviertel, in Nachbarschaft der Emser Brücke, errichtet wird (Fertigstellung ist 2025 geplant), steht der nächste Meilenstein an. Am 22. Februar 2023 wird der Grundstein gelegt. Markus Müller: „Das Projekt liegt voll im Plan. Talfest wurde im Dezember gefeiert. Demnächst wächst das Gebäude dann auch sichtbar nach oben.“

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