Jahresabschluss
Mit gutem Ergebnis die Fusion im Blick
Mainz | 23.01.2023 | Mainzer Volksbank eG
  • Mainzer Volksbank (MVB) geht mit guten Geschäftszahlen in die geplante Fusion mit der Volksbank Darmstadt-Südhessen
  • Kundengeschäft geprägt von Wachstum und Stabilität

Uwe Abel, Vorstandsvorsitzender der Mainzer Volksbank, sieht sein Institut auf einem guten Weg in eine erfolgreiche Fusion im Jahr 2023. Neben starken Wachstumsraten im Kundengeschäft steht für die MVB die Stärkung des Eigenkapitals und das gesellschaftliche Engagement im Fokus. Insgesamt zeigten sich alle Vorstandmitglieder der Mainzer Volksbank mit den Geschäftszahlen 2022 zufrieden.

Mainzer Volksbank überzeugt auch 2022 mit Wachstum im Kundengeschäft

Wie auch in den Jahren zuvor, stand eine kundenorientierte Beratung im Fokus. Dies führte erneut zu einem Anstieg bei den maßgeblichen Kenngrößen der Bilanz. Die Forderungen an Kunden konnten im Vergleich zum Vorjahr um +11,4 Prozent bzw. +694 Mio. Euro auf 6.780 Mio. Euro ausgebaut werden. Mit + 4,1 Prozent bzw. + 266 Mio. Euro wuchsen auch die bilanzwirksamen Kundeneinlagen auf 6.819 Mio. Euro. „Wieder einmal zeigt sich, dass für eine regional verwurzelte Volksbank das Kundengeschäft die tragende Säule ist“, erklärt Uwe Abel die erfolgreiche Entwicklung. „Unter Berücksichtigung der besonderen Herausforderungen im vergangenen Jahr sind wir sehr zufrieden mit unserer Entwicklung im Kundengeschäft“, so Abel weiter.

Mit 8.650 Mio. Euro Bilanzsumme bleibt die MVB weiterhin die größte Volksbank in Rheinland-Pfalz. Durch die geplante Fusion 2023 mit der Volksbank Darmstadt-Südhessen entsteht nach aktuellem Stand eine Volksbank unter den Top 5 in Deutschland. „Positive Beschlüsse der Vertreterversammlungen im Mai vorausgesetzt, entsteht eine noch leistungsstärkere und krisenfestere Volksbank, als es beide Häuser bislang eigenständig schon sind“, sagt Uwe Abel über die Ausgangssituation der geplanten Fusion.

Vorausschauendes Handeln bei der Ertrags- und Aufwandsentwicklung

Die Zinswende hat wieder erste Anlageprodukte mit positiver Verzinsung ermöglicht. Davon profitieren die Mitglieder, Kundinnen und Kunden der Genossenschaft unmittelbar. Das Zinsergebnis liegt bei 146,9 Mio. Euro und ist damit 35,1 Prozent bzw. 38,2 Mio. Euro höher als vergangenes Jahr.

„Dieser vermeintlich starke Anstieg ist damit zu erklären, dass wir für diesen Fall abgeschlossene Instrumente gegen Zinsänderungsrisiken gezielt aufgelöst haben. Die zwischenzeitlich kursbedinge Entwicklung unserer  eigenen Wertpapiere konnte damit kompensiert werden“, erklärt Uwe Abel.

Das Provisionsergebnis als zweite wesentliche Ertragssäule der Bank entwickelte sich mit 45,3 Mio. Euro und einem Plus von 3,2 Prozent bzw. 1,4 Mio. Euro ebenfalls positiv.

Der Verwaltungsaufwand liegt mit 91,0 Mio. Euro 9,1 Prozent bzw. 7,6 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. Gestiegene Personalkosten, zum Teil tariflicher Natur, sind dabei größtenteils die Ursache. Bei den Sachkosten sind maßgeblich die gestiegenen Energiekosten, regulatorische Ausgaben, inflationsbedingte Preissteigerungen und erste Kosten im Zusammenhang  mit der geplanten Fusion zu nennen. Aufgrund der guten Ertragslage konnte eine Cost-Income-Ratio mit einem branchenweit sehr guten Wert von 49,05 Prozent erreicht werden.

Betriebsergebnis von Zinsentwicklung beeinflusst

Unter Berücksichtigung der getroffenen Maßnahmen zur Kompensation der Kursentwicklung eigener Wertpapiere beläuft sich das Betriebsergebnis vor Bewertung auf 98,5 Mio. Euro. Den Kursabschlägen der eigenen Wertpapiere Rechnung tragend, unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips, liegt das Betriebsergebnis nach Bewertung mit 59,7 Mio. Euro nur geringfügig unter dem Vorjahr.

Stärkung der Eigenmittel

Wie auch in den Jahren zuvor, legt die MVB Wert auf die Stärkung der Eigenmittel. Es wird beabsichtigt, 23,0 Mio. Euro dem Kernkapital der Bank in der Bilanzposition „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ zuzuführen. Der Vertreterversammlung wird eine Stärkung der Ergebnisrücklagen um 8,5 Mio. Euro vorgeschlagen.

Insgesamt soll das Eigenkapital um rund 31,5 Mio. Euro erhöht werden. Das entspricht einer Steigerung von rund 4,2 Prozent. „Die Bank vorausschauend und zukunftssicher zu gestalten, ist genossenschaftliche Verpflichtung“, betont Uwe Abel.

Der Jahresüberschuss liegt mit 11,5 Mio. Euro höher als im Vorjahr. Der Vertreterversammlung im Mai wird daher eine Dividende von 3,25 Prozent vorgeschlagen.

Fusion bestimmt das Jahr 2023

Mit positiver Entscheidung beider Vertreterversammlungen entsteht rückwirkend zum 01.01.2023 eine noch leistungsstärkere große Volksbank in der Metropolregion Rhein-Main.

Mit den vorläufigen Zahlen zum 31.12.2022 hätte die neue Volksbank Darmstadt Mainz eine Bilanzsumme von nahezu 14,5 Mrd. Euro und versorgt mit über 1.600 Mitarbeitenden über 450.000 Kundinnen und Kunden mit Bankdienstleistungen. „Aktuell arbeiten in beiden Häusern alle mit Hochdruck daran, dass die Volksbank Darmstadt Mainz ihre Arbeit aufnehmen kann“, beschreibt Uwe Abel den aktuellen Stand des Fusionsvorhabens. Nach der Entscheidung der Vertreterversammlungen ist die technische Fusion beider Häuser für den November 2023 geplant. Dann werden zum Beispiel Banksysteme, IBAN und BIC sowie Webseiten zusammengeführt.

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