Nachhaltigkeit
DZ Bank erweitert ESG-Ziele
Frankfurt am Main | 28.03.2023 | DZ Bank AG
  • Erweiterung der Zielsetzungen bei Umwelt, Soziales und Unternehmensführung
  • Dekarbonisierungspfade für fünf emissionsintensive Branchen
  • Gute Ausgangsposition durch bereits hohe CO2-Effizienz im Portfolio
  • Reduzierung der CO2-Intensität kompatibel mit dem 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens

Die DZ Bank hat heute im Rahmen des gruppenweiten Nachhaltigkeitsberichts weitere ESG-Ziele veröffentlicht. Die Ziele umfassen gruppenübergreifende sowie unternehmensspezifische Ziele in den Bereichen Umwelt, Soziales sowie Unternehmensführung für die nächsten Jahre. So hat die DZ Bank AG insbesondere konkrete Klimaziele und Dekarbonisierungspfade in fünf CO2-intensiven Branchen festgelegt, denen ein erheblicher Teil der weltweiten CO2-Emissionen zugerechnet wird. Bei ihren Zielen für die Sektoren Energie, Automobil, Stahl, Zement und Luftfahrt baut die DZ Bank auf einer guten Ausgangsbasis auf: Der Anteil der betrachteten Sektoren am Gesamtkreditvolumen des genossenschaftlichen Zentralinstituts beträgt aktuell rund 13 Prozent. Zum Ende des Geschäftsjahres 2022 war die CO2-Intensität des Geschäftsportfolios in den fünf Sektoren zudem um 62 Prozent niedriger als der entsprechende Referenzwert, der auf den Net-Zero Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA NZE) beruht – unter anderem auch dank eines hohen Anteils an Erneuerbaren Energien im Portfolio der Bank.

Darauf aufbauend will die DZ Bank AG die CO2-Intensität im Kreditgeschäft sowie bei Eigenanlagen in den betrachteten Sektoren weiter senken und bis spätestens 2050 nahezu vollständig reduzieren. Dazu hat sich die Bank auch Zwischenziele für die nächsten Jahre gesetzt: Über alle fünf Sektoren hinweg will die DZ Bank die CO2-Intensität bis 2025 um insgesamt 14 Prozent und bis 2030 um 36 Prozent senken. Die Ziele sind Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie des genossenschaftlichen Zentralinstituts, das sein Geschäftsportfolio am 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens ausrichtet und damit einen wichtigen Beitrag zum Erreichen einer Netto-Null-Zukunft leistet.

Sektorspezifische Klimaziele der DZ Bank AG

Grundlage für die Zielsetzungen sind die Net-Zero Szenarien der Internationalen Energieagentur. Für die Ableitung der Ziele und Dekarbonisierungspfade hat die DZ Bank im Geschäftsjahr 2022 die Fokussektoren hinsichtlich ihres aktuellen Ausstoßes, Marktentwicklungen, möglichen Risikofaktoren sowie Transformationspfaden analysiert.

Die Ziele im Detail:

  • Energie: Reduzierung der CO2-Intensität des Portfolios um 15 Prozent bis 2025; um 38 Prozent bis 2030; bis 2040 soll die CO2-Intensität um 100 Prozent gesenkt werden
  • Automobil: Reduzierung der CO2-Intensität des Portfolios um 11 Prozent bis 2025; um 30 Prozent bis 2030; um 86 Prozent bis 2040; bis 2050 soll die CO2-Intensität um 99 Prozent gesenkt werden
  • Stahl: Reduzierung der CO2-Intensität des Portfolios um 5 Prozent bis 2025; um 18 Prozent bis 2030; um 69 Prozent bis 2040; bis 2050 soll die CO2-Intensität um 92 Prozent gesenkt werden
  • Zement: Reduzierung der CO2-Intensität des Portfolios um 5 Prozent bis 2025; um 15 Prozent bis 2030; um 57 Prozent bis 2040; bis 2050 soll die CO2-Intensität um 97 Prozent gesenkt werden
  • Luftfahrt: Reduzierung der CO2-Intensität des Portfolios um 7 Prozent bis 2025; um 17 Prozent bis 2030; um 59 Prozent bis 2040; bis 2050 soll die CO2-Intensität um 88 Prozent gesenkt werden

Die Entwicklung hin zu einer CO2-armen Wirtschaft unterstützt die Bank, indem sie ihre Kunden bei der Transformation begleitet und Maßnahmen der Wirtschaft auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen finanziert. Exemplarisch für diesen strategischen Ansatz stehen bereits heute die Geschäftsaktivitäten im Energiesektor. So besteht das Portfolio mehrheitlich aus Projektfinanzierungen für Erneuerbare Energien. Zum Ende des Geschäftsjahres 2022 belief sich das dort zugesagte Kreditvolumen auf 6,5 Milliarden Euro (2021: 5,8 Milliarden Euro). Die DZ Bank will ihr Engagement bei Erneuerbaren Energien weiter ausbauen und das Finanzierungsvolumen bis 2026 auf 7,1 Milliarden Euro (31.12.2022: 6,5 Milliarden Euro) steigern.

Weitere gruppenweite Ziele veröffentlicht

Neben den spezifischen Klimazielen für die DZ Bank AG wurden im diesjährigen Nachhaltigkeitsbericht auch weitere Ziele für die die DZ Bank Gruppe bekannt gegeben oder aktualisiert. So sollen die nachhaltigen Assets under Management bei Union Investment bis Ende 2023 auf 89,7 Milliarden Euro1 (31.12.2022: 81,2 Milliarden Euro) steigen.

Zudem wurden auch Ziele in den Bereichen Soziales sowie die Unternehmensführung betreffend veröffentlicht. Unter anderem strebt die DZ Bank Gruppe bis 2030 einen gruppenweiten Frauenanteil im Vorstand von 30 Prozent an. Derzeit liegt der Frauenanteil bei 23 Prozent.

Der Nachhaltigkeitsbericht mit einer ausführlichen Darstellung der Dekarbonisierungspfade der DZ Bank AG sowie allen weiteren Zielen sind im Internet unter www.dzbank.de/berichte verfügbar.

Weitere Informationen finden Sie außerdem unter www.nachhaltigkeit.dzbank.de.

Zur Methodik: Für die im Geschäftsjahr 2022 durchgeführten detaillierten Analysen der fünf Fokussektoren hat sich die DZ Bank an der Methodik des Paris Agreement Capital Transition Assessment (PACTA) orientiert. So wurde für die Sektoren Energie, Automobil, Stahl, Zement und Luftfahrt jeweils die physische Emissionsintensität ermittelt (hier auch als CO2-Intensität bezeichnet), um auf dieser Basis sektorspezifische Dekarbonisierungsziele festzulegen. Die fünf veröffentlichten Fokussektoren beziehen sich auf das Unternehmensportfolio- und die Projektfinanzierungen der DZ Bank AG zum Stichtag 31.12.2022 bezogen auf das Bankbuch. Dabei wurden alle bilanzrelevanten Geschäfte mit Finanzierungscharakter betrachtet, z.B. Kredite mit in Anspruch genommenen Zahlungen bzw. Anleihen. Die Sektoren Fossile Energieträger und Schifffahrt werden derzeit noch analysiert und im kommenden Jahr veröffentlicht. Beim Sektor Fossile Energieträger handelt es sich bei der DZ Bank AG um ein Portfolio mit geringem Volumen (< 1 Prozent des Gesamtkreditvolumens). Zudem liegen bereits strikte Ausschlusskriterien zum Kohlebergbau vor. Der Sektor Chemie wird betrachtet, sobald seitens PACTA eine Methodik vorgegeben ist.

1 Zu den nachhaltigen Anlagen zählen Fonds, die Nachhaltigkeitsmerkmale gemäß Artikel 8 und 9 der Offenlegungsverordnung aufweisen sowie zusätzlich nachhaltige Mindeststandards der Union Investment erfüllen.

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