Nachhaltigkeit
Bank für Kirche und Caritas schließt zweijährigen Engagement-Dialog erfolgreich ab
Paderborn | 09.06.2022 | Bank für Kirche und Caritas eG
Namibia tritt der UN-Biowaffenkonvention bei

Namibia tritt offiziell als 184. Staat der seit 1971 bestehenden UN-Biowaffenkonvention bei.[1] „Dieses überaus erfreuliche Ergebnis ist von den unterschiedlichsten Akteuren und Entwicklungen angetrieben worden. Als Nachhaltigkeitsinvestor freuen wir uns, dass unser beharrliches und gleichzeitig kooperatives Engagement einen unterstützenden Beitrag dazu geleistet hat“, sagt Tommy Piemonte, Leiter Nachhaltigkeitsresearch bei der BKC. „Verschiedene Beteiligte im Umfeld der UN-Biowaffenkonvention haben uns bestätigt, dass wir einen wichtigen und bisher nicht dagewesenen Diskussionspunkt eingebracht haben. Denn Namibia wurde erstmalig seitens des Finanzmarktes dazu motiviert, der Konvention beizutreten.“

Mit Wirkung vom 25. Februar 2022 ist Namibia der UN-Biowaffenkonvention beigetreten. Bei einer Veranstaltung im Mai dieses Jahres teilte das namibische Parlamentsmitglied Hamunyera Hambyuka in einer Stellungnahme zum Konventionsbeitritt unter anderem mit, dass Namibia derzeit dabei sei, die Biowaffenkonvention (BWK) in nationales Recht umzusetzen. Um das Übereinkommen effektiv umsetzen zu können, werde die namibische Regierung entsprechende Unterstützung sowohl beim BWK-Sekretariat der UN als auch bei der internationalen Gemeinschaft insgesamt suchen.[2]

Die Bank für Kirche und Caritas stand seit ihrem im Februar 2020 gestarteten Engagement-Dialog im engen Austausch mit mehreren hochrangigen namibischen Staatsvertretern und Diplomaten, um das Land zu einem schnellen UN-Biowaffenkonventionsbeitritt zu bewegen. Hintergrund der BKC-Bemühungen war die damalige Anpassung ihres Nachhaltigkeitsfilters. Als Ausschlusskriterium für Investitionen in Staatsanleihen wurde die „Nicht-Ratifizierung der UN-Biowaffenkonvention“ aufgenommen. Aufgrund der positiven Positionierung Namibias bei grundlegenden Nachhaltigkeitskriterien, etwa „Politische Rechte und Bürgerrechte“ und die Ratifizierung der Konvention chemischer Waffen, sah die BKC die Chance, in einen Engagement-Dialog mit staatlichen Stellen zu treten, anstatt direkt einen Verkauf namibischer Staatsanleihen aus ihren Portfolien anzustoßen. Erfreulicherweise ging dieser Plan nach zwei Jahren Engagement-Dialog auf.

Zum Start des Engagement-Dialogs mit Namibia war es für die Bank für Kirche und Caritas das erste Mal, nicht ein Unternehmen, sondern einen Staat zu mehr Nachhaltigkeit anzuhalten. Neben den direkten Dialogen mit mehreren namibischen Beamten und Diplomaten fand auch ein intensiver Austausch mit verschiedenen EU- und UN-Abteilungen sowie supranationalen Organisationen und Nicht-Regierungsorganisationen statt, die alle im Bereich der UN-Biowaffenkonvention tätig sind.

„Neben dem Beitritt Namibias zur Biowaffenkonvention freut uns besonders, dass unser Engagement international Beachtung findet und wir damit andere institutionelle Investoren dazu motivieren können, auch mit Staaten Engagement zu betreiben. So sind wir beispielsweise nächste Woche im Begleitprogramm zum ersten Staatentreffen des UN-Kernwaffenverbotsvertrags (COP 1) in Wien zu einer Podiumsdiskussion eingeladen, um die Verantwortung und die Engagement-Möglichkeiten von Investoren hinsichtlich Massenvernichtungswaffen zu erörtern“, berichtet Tommy Piemonte abschließend.

Der Engagement-Dialog der BKC wurde ebenfalls im Namen des europäischen institutionellen Investorennetzwerks Shareholders for Change (SfC) geführt, zu dessen Gründungsmitgliedern die Kirchenbank gehört.

[1] https://treaties.unoda.org/a/bwc/namibia/ACC/london; abgerufen am 03.06.2022

[2] https://www.pgaction.org/pdf/2022/hon-hamunyera-hambyuka-2022-05.pdf; abgerufen am 03.06.2022

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